Mitmachen erwünscht 11.06.2021, 11:40 Uhr

Citizen-Science-Projekt: ZB Zürich hat 2500 Karten digitalisiert

Im Rahmen des Citizen-Science-Projekts «Durch Raum und Zeit» hat die Zentralbibliothek Zürich über 2500 alte Zürcher und Schweizer Landkarten digitalisiert. Die Bevölkerung ist eingeladen, die Karten geographisch zu verorten.
Auf der «Löwenkopf-Karte» aus der Zeit des Barock überlagert sich die Darstellung des Kopfs des Zürcher Emblems mit der Landkarte des Gebiets. Die nordostorientierte Karte von 1698 stammt von Johann Heinrich Streulin. Zentralbibliothek Zürich, 31 Kb 03: 1

(Quelle: Zentralbibliothek Zürich)
Die Abteilung Karten und Panoramen der ZB Zürich verfügt über einen Bestand von rund 330'000 Karten. Aus diesem wurden für das Citizen-Science-Projekt «Durch Raum und Zeit» annähernd 1900 Zürcher Altkarten und 650 Schweizerkarten aus der Zeit des 16. bis 19. Jahrhunderts ausgewählt, wie die Bibliothek in einer Mitteilung schreibt.
Die Landkarten wurden zum grössten Teil bereits bei früheren Projekten digitalisiert und auf e-rara.ch, der Schweizer Plattform für alte und seltene Druckschriften, sowie e-manuscripta.ch, der Plattform für handschriftliche Dokumente, publiziert.
Die mehrfarbige Karte «Die XIII Cantons u. Bunds Verwanten der freyen Schweitzer-Republic» stammt von 1748 und wurde vom Kartographen und Kupferstecher Elias Bäck entworfen und ausgeführt. Zentralbibliothek Zürich, 3 Hb 04: 19

Quelle: Zentralbibliothek Zürich

So funktionierts

Unter den Zürcher Altkarten befinden sich Dokumente, die das Gebiet Zürich zeigen und solche, die in Zürich angefertigt wurden. Die ZB Zürich lädt die Bevölkerung ein, diese und weitere Karten geographisch zu verorten.
Wer eine Karte geographisch verorten möchte, surft auf diese Webseite. Die Webplattform «Georeferencer» ist simpel gehalten. Nach Angaben der ZB Zürich ist für die geografische Verortung kein Fachwissen erforderlich.
Georeferenzierung: aktuelle vs. alte Karte
Quelle: Videostill/ZB Zürich
«Citizens» wählen die Karte aus, die sie referenzieren möchten, vergleichen die alte mit der aktuellen Karte im Internet und markieren Punkte, die sie auf beiden Karten identifizieren können. Das können zum Beispiel Gebäudeecken, Einmündungen von Fliessgewässern oder Strassenkreuzungen sein.
Im Video unten finden Sie eine Anleitung der ZB Zürich.



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