Adieu, MMS
09.01.2023, 11:40 Uhr
Nach Swisscom stellt auch Salt seinen MMS-Dienst ein
Nach Swisscom beendet morgen auch Salt den «Multimedia Messaging Service», da er immer seltener verwendet wird. Bei Sunrise zögert man noch.
Am Dienstag, also morgen, werden die grössten Schweizer Telkos, darunter Swisscom und Salt, ihren «Multimedia Messaging Service», kurz MMS, einstellen. Mittlerweile gibt es zum Versenden von Fotos und Videos via Mobilfunknetz zahlreiche Alternativen.
«Aufgrund vieler Alternativen (iMessage, Message+, WhatsApp, Signal, Threema usw.) und eines starken Nutzungsrückgangs werden die grössten Schweizer Telekommunikationsanbieter, einschliesslich Salt, den MMS-Dienst am 10. Januar 2023 einstellen», schreibt Salt auf der Webseite.
Swisscom (inkl. M-Budget, Wingo und Coop Mobile) hatte bereits ab September 2022 mit der Installation des neuen Apple iOS 16 bzw. des Samsung OS den MMS-Dienst nicht mehr unterstützt. MMS-Nachrichten, die via MMS-Viewer verschickt wurden, werden bereits seit April letzten Jahres nicht mehr zugestellt. Mehr dazu hier. Per Anfang 2023, rund 20 Jahre nach der Lancierung der MMS, wird nun der MMS-Dienst generell abgeschaltet.
Bei Sunrise zögert man offenbar noch. «Wir werden die Situation und die Bedürfnisse unserer Kunden in Bezug auf diesen Dienst beobachten und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt neu bewerten», sagte eine Sprecherin gegenüber den Westschweizer Zeitungen «La Tribune de Genève» (Paywall) und «24 Heures» (Paywall), so Keystone-SDA.
«Multimedia Messaging Service» war eine Weiterentwicklung der SMS (Short Message Service). Dadurch erhielten Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon multimediale Nachrichten an andere mobile Endgeräte oder an E-Mail-Adressen zu schicken. MMS wurden 2002 lanciert. 2013 hatten sie ihren Höhepunkt: Im Swisscom-Netz wurden damals 63 Mio. MMS-Nachrichten verschickt.
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