Zahlungsverkehr 22.01.2021, 10:00 Uhr

Rote und orange Einzahlungsscheine erhalten Schonfrist

Die Postfinance gewährt den roten und orangen Einzahlungsscheinen eine weitere Schonfrist. Die ursprünglich Anfang 2022 geplante Ablösung wurde nun in den Herbst verschoben.
(Quelle: Archiv NMGZ/SIX)
Am 30. Juni 2020 ist in der Schweiz die QR-Rechnung eingeführt worden. Damit startete die Übergangsphase, während der hierzulande sowohl mit den roten (ES) und orangen (ESR) Einzahlungsscheinen als auch mit der QR-Rechnung bezahlt werden kann. Ursprünglich wollte die SIC – die Tochter der Börsenbetreiberin SIX ist für die Lenkung des Schweizer Zahlungsverkehrs zuständig –, dass per Anfang 2022 nur noch Rechnungen mit QR-Code in Umlauf sind. Doch die Postfinance hat die Ablösung nun verschoben und entschieden, die roten und orangen Einzahlungsscheine erst per 30. September 2022 vom Markt zu nehmen.
Im entsprechenden Communiqué weist die Postfinance nochmals darauf hin, dass es für Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard- und Softwarelösungen Handlungsbedarf bei der Umstellung auf die Nachfolgeprodukte gibt. «Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren», schreibt sie hierzu.
Nebst der QR-Rechnung steht auch bereits der Dienst eBill bereit. Dieser geht noch weiter als die QR-Rechnung und ermöglicht ein nahtloses digitales Bezahlen in der Schweiz. Rechnungssteller senden die Rechnungen dafür direkt ins E- oder Mobile-Banking der Kundinnen und Kunden. Diese müssen dann lediglich noch die Angaben online prüfen und die Rechnung zur Zahlung freigeben.

QR-Rechnung fristet noch ein Mauerblümchendasein

Die Nutzung der im Juni 2020 eingeführten QR-Rechnung wächst derzeit exponentiell. Wie Recherchen von «Finews» zeigen, wurden bis letzten November knapp 1,135 Millionen Zahlungen mittels QR-IBAN-Nummer und QR-Referenz abgewickelt. Allerdings entspricht dies nur einem Bruchteil des Umlaufs mit den alten Scheinen, wie das Finanzportal in einem Bericht schreibt. Denn bei der Börsenbetreiberin SIX geht man von einem jährlichen Volumen von gut 800 Millionen Einzahlungsscheinen aus, wovon rund 400 Millionen Konsumentenrechnungen ausmachen. Die restlichen 400 Millionen Scheine stünden im Firmenkontext.



Kommentare
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henr98
23.01.2021
Vielleicht sollte erwähnt werden das bei elektronische Zahlungen vielfach mit einem Penscanner und Laptopbrowser bezahlt , bzw die gescannte gespeicherte Kode mit Cut&Paste in Folgezahlungen eingeben wird, wobie die Zahlung viel einfacher ist als mit einem dauernd auspioniertes und unsicheres Mobiltelefon, und mit QR Kode unbekanntes Inhalts. Über E-Mail geschickte Rechnungen können dabei auch mit Cut&Paste einfach bezahlt werden. Neben den komfortable E-Bill mit Rechnungscheck vorher. Bitte prüfe mal nach wieviele elektronisch Bezahlungen NICHT über Mobiltelefone laufen. Und wieviele der 'QR' Zahlungen tatsächlich mit dieser QR Scan gemacht wurden sondern mit daneben aufgedruckte Referzkode-eingabe. Solange neben den QR Kode die Refernzkode in Klartext daneben aufgedruckt wird ist es also kein Problem. Ausschliesslich QR Kode Zaahlung aufzwingen ist aber ein grosses Problem, und für mich unakzeptabel.

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wändi
23.01.2021
Ausschliesslich QR Kode Zaahlung aufzwingen ist aber ein grosses Problem, und für mich unakzeptabel. Es führt aber kein Weg daran vorbei, dass die "alten" Einzahlungsscheine im Herbst 2022 abgelöst werden. Die ganze Industrie weiss bereits seit 2012, dass dies kommen wird und es werden immer mehr Firmen auf QR umstellen. Aber wenn Du Dein aktives Handy nicht für das Scannen des QR Codes verwenden möchtest, kannst Du die App auf einem "alten" Handy (sofern vorhanden) installieren und dieses nur für diesen Zweck (ohne SIM Karte) und nur im hauseigenen WLAN verwenden. Im übrigen enthält der QR Code keine weiteren Informationen als auf jedem "normalen" Einzahlungsschein ersichtlich ist.

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gucky62
23.01.2021
Man kann muss es nun einmal llar sagen. Nicht jeder hat ein ^Smartphone und viele wollen nicht damit irgendwelche Zahlungen machen. Ob das einige Anbietern passt oder nicht. Es ist so. Viele machen Ihre Zahlungen via PC udn eben nicht via Smartphone. Eine Nutzung als QR Code Scanner ist dabei auch keine wirkliche Option. Würde hier nciht einmal funktionieren, da die App-Entwickler einfach gesagt zu blöd sind zu begreifen das der PC nicht im selben IP Subnetz sein muss und eigentlcih auch ncith sollte. Diese Unfähigkeit zeihgt sihc leider auch bei vielen Fernsteuerung-Apps. Das Kopieren der Zahlungs-Information ist dabei einer der wichtige Punkte, wie aber auch das eben viele keinen QR Code Scanner als Hardware haben und anschaffen wollen. Wobei ich QR Codes ansich als sinnvoll ansehe. Jedoch ist dieser absolute Blödsinn, ein eigenes Format machen zu müssen nur noch mühsam. Die haben sich an Standrads zu halten. Das Kreuz in der Mitte als Bsp. ist völlig unnötig. Hat mal jemand ausprobiert, ob die ganz normalen Barcode Scanner die meisten auch QR Codes verarbeiten, damit zurande kommen? Bin bisher noch nicht dazu gekommen Das Mal zu testen mit einem normalen QRCode Scanner. Falls nicht gehören die Verantwortlichen gesteinigt! :mad: Bisher jedoch funktioniert es mit den QR Codes auf Rechnungen noch extrem schlecht. Und man ist quasi gezwungen Rechnungen per Mail auszudrucken. Copy Paste geht nicht. Viele Business Software kann noch immer nicht damit umgehen, respektive diese erstellen. Und in vielen Fällen sineu teure Upgrades notwendig. Gruss Daniel

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Gaby Salvisberg
25.01.2021
Hallo Daniel Hat mal jemand ausprobiert, ob die ganz normalen Barcode Scanner die meisten auch QR Codes verarbeiten, damit zurande kommen? Bin bisher noch nicht dazu gekommen Das Mal zu testen mit einem normalen QRCode Scanner. Falls nicht gehören die Verantwortlichen gesteinigt! :mad: Keine Steinigungen nötig. Gerade wieder mit einem Rechnungs-QR-Code versucht. Der CodeTwo-Reader konnte die Daten auslesen. Bisher jedoch funktioniert es mit den QR Codes auf Rechnungen noch extrem schlecht. Und man ist quasi gezwungen Rechnungen per Mail auszudrucken. Copy Paste geht nicht. Viele Business Software kann noch immer nicht damit umgehen, respektive diese erstellen. Und in vielen Fällen sineu teure Upgrades notwendig. Wieso E-Mail-Rechnungen ausdrucken? 😱 Nebst dem Klötzchen-QR-Code stehen die darin kodierten Nummern doch bestimmt auch separat in der Mail bzw. im Rechnungs-PDF. Im PDF kann man anstelle des Klötzenmusters einfach die Ziffernreihe markieren und kopieren und im E-Banking im richtigen Feld einfügen. Habe ich gerade gestern bei meinen Zahlungen bei einer der Rechnungen so gemacht. Klappt wunderbar. Die Aufregung rührt zum grössten Teil daher, dass die meisten, die sich hierüber "Sorgen machen", einen Punkt bisher nicht verinnerlicht haben: Auf einer QR-Rechnung sind dieselben Daten nicht nur zwei, sondern sogar dreimal aufgeführt. Diese Daten wären etwa: Kontonummer des Rechnungsstellers, Firmenname und Adresse des Rechnungsstellers, QR-Referenznummer, zusätzliche Informationen (z.B. Verwendungszweck, Rechnungsnummer), Betrag, Name und Adresse des Rechnungsempfängers, nochmals die QR-Referenznummer, nochmals der Verwendungszweck bzw. Rechnungsnummer. Der Klötzencode macht nichts anderes, als diese Daten in die richtigen Felder im E-Banking einzutüten. Herzliche Grüsse Gaby

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Poldi
25.01.2021
Habe bis Dato noch nie eine Rechnung mit QR-Code bekommen. Bin mal gespannt, ob die erwähnten Probleme wirklich so gross sind. Ich zahle die meisten meiner Rechnungen per e-Bill und die anderen mit dem PC im e-Banking und selten mit dem Handy. Alle diese Möglichkeiten habe ihre Vor- und Nachteile. Man kann sich die einfachste, sicherste, schnellste, bequemste für den aktuellen Fall selbst auswählen. Was will man noch mehr. Dem alten Einzahlungsschein trauere ich jedenfalls keine Träne nach. Gruss Poldi

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gucky62
28.01.2021
Hallo Daniel Keine Steinigungen nötig. Gerade wieder mit einem Rechnungs-QR-Code versucht. Der CodeTwo-Reader konnte die Daten auslesen. Der Klötzencode macht nichts anderes, als diese Daten in die richtigen Felder im E-Banking einzutüten. Das tönt doch schon mal gut, wenn ein ganz normaler Barcode Scanner (Unicht App!) verwendet werden kann. Die DInger sind nähmlich deutlich preiswerter als so was wie Payeye und Co. Mir sidn die Vorteile von QTR Codes durchaus bekannt. Wir nutzen diese selbst mehr als genug in der Firma udn haben gerade ein entsprechendes Projekt mit QR Code Etiketten umgesetzt. Daher sidn die Codierung, Vor- udn Nachteile bekannt. Wobei ein Teil der Menschen lesbaren Informationen nach einer gewissen Übergangsfrist wohl verschwinden soll. Aber die Hauptinfos müssen da ja bleiben. Es muss ja auch ohne Hilfsmittel gehen. Mal schauen was der TNW machen wird ;). Es braucht aber noch einiges bis das wirklich tut. Die Rechnungssoftware kann oft noch nicht wirklich damit umgehen. Gruss Daniel

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givadis
20.02.2021
Mit der App GiroScan können ESR und Swiss QR Rechnungen mit dem Handy gescannt und auf den PC übertragen werden. Ist z.B. für Paymaker interessant und ist eine Alternative zu PayEye.