Nachdem Microsoft an der E3 bereits seine Nachfolgekonsolen vorgestellt hatte, lässt nun auch Sony die Katze aus dem Sack: Gleich zwei Neuerungen haben die Japaner am Mittwochabend in New York vom Stapel gelassen. Wie bereits von Gerüchten kolportiert, enthüllte Sony eine abgespeckte Slim-Variante der aktuellen Konsole. Die bisher unter dem Codenamen «Neo» bekannte Nachfolge-PS4 mit höherer Auflösung heisst jetzt offiziell PlayStation 4 Pro. Im Folgenden ein Überblick über alles, was der japanische Konzern in New York angekündigt hat.

Die PlayStation 4 Pro ist die aufgemotzte Version der bisherigen PlayStation 4. Wie erwartet, beherrscht sie die 4K-Auflösung. Der AMD-Chip in der Konsole soll mehr als doppelt so schnell sein wie der Grafikchip der Standard-PS4. Mit bis zu 4,3 TFLOPS Rechenleistung wäre sie aber der kommenden «Xbox Scorpio» dennoch unterlegen. Es werden wahrscheinlich auch längst nicht alle Spiele die volle 4K-Auflösung ausschöpfen, zumindest nicht zum Launch. Die am Event gezeigten Titel sahen jedoch gestochen scharf aus. Die für PS4 Pro optimierten Titel wird man aber auch auf der klassischen Konsole spielen können.

Folgende Games werden zum Start für die PS4 Pro grafisch optimiert sein:

Die PlayStation 4 Pro wird auch 4K-Videostreams von YouTube und Netflix abspielen können. Wahrscheinlich werden noch weitere 4K-Apps dazukommen. Wenig verständlich ist hingegen, warum die neue Konsole im Gegensatz zur Xbox One S keinen UHD-Blu-ray-Player mitbringt, war doch Sony mit seiner PlayStation immer Pionier, wenn es um die Adaption der Nachfolgeformate ging. Vor allem die UHD-Blu-ray wird schliesslich die Kontrastverbesserung HDR auf neueren UHD-Fernsehern optimal ausreizen können. Bei dem verbauten Laufwerk handelt es sich technischen Daten zufolge um dasselbe Achtfach-BD-Laufwerk, das schon in der PlayStation Slim steckt. Einen kleinen Dämpfer dürfte es für Vorbesteller von Sonys Virtual-Reality Headset (PSVR) geben, die noch auf ihrer alten Konsole sitzen. Sony gab nebenbei bekannt, dass vereinzelte VR-Titel in Zukunft auch von den besseren Hardware-Muskeln profitieren werden.

Erscheinungstermin der PlayStation 4 Pro ist der 10. November. Der Strassenpreis für das Modell mit 1 TB Speicher: 499 Franken.

Sony ist stolz auf die grosse Nachfrage nach seiner Konsole. Daher will man auch von der gegenwärtigen Generation wieder ein preislich attraktives und kompakteres Modell herausbringen. In erster Linie dürften Händler nun aber die bisherige Version zu Spottpreisen abverkaufen, weil das Lager geräumt werden muss. Nur will Sony das neue Hardware-Stück nicht offiziell «Slim» nennen. Der Neuling hört einfach nur auf den Namen PlayStation 4. Die interne Architektur hat man um 30 Prozent geschrumpft, das Gewicht um bis zu einen Viertel reduziert. Dadurch soll das dünnere Modell auch weniger Energie als die Vorgängerkonsolen verschlingen. Von einer um bis zu 34 Prozent verbesserten Effizienz ist die Rede.

Und die beste Ankündigung des Events: Sony will ab nächster Woche für alle PlayStation-4-Konsolen ein Firmware-Upgrade bringen, das die Konsolen HDR-fähig macht. HDR bringt vor allem auf neuen 4K-Fernsehern mit starker Hintergrundbeleuchtung Vorteile, weil Farben lebendiger dargestellt werden.

Die PlayStation 4 Slim (mit 500 GB) erscheint am 15. September zu einem Strassenpreis von 329 Franken.