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15.12.2004, 13:30 Uhr
Gefährliche Desktop-Suche
Desktop-Suchmaschinen wie die von Google und Copernic indexieren angeblich auch vertrauliche Login-Informationen von Online-Banken. Auf Mehrbenutzer-PCs kann dies fatal sein.
Laut der Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) [1] können Desktop-Suchmaschinen die Sicherheit im E-Banking oder beim Login über so genannte VPNs (Virtual Private Networks) gefährden. VPN bezeichnet eine sichere Verbindung über öffentliche Leitungen. Sie wird z.B. verwendet, um von zu Hause aus aufs Firmennetz zuzugreifen.
Grund für die Unsicherheit ist die Indexierungsfunktion verschiedener Desktop-Suchmaschinen. Sie nehmen nicht nur die Inhalte von Textdateien, E-Mails und Instant-Messaging-Nachrichten in ihre Datenbanken auf, sondern auch die Inhalte von Webseiten. An einem Mehrbenutzer-PCs ist es so gemäss Melani auch Drittanwendern möglich, die vertraulichen Login-Daten einzusehen. Neben der Google-Desktop-Suche sollen auch Blinkx, Copernic Desktop Search, ISYS:desktop und X1 mit der verhängnisvollen Indexierungsfunktion ausgestattet sein. Melani empfiehlt als Lösung, in den Tools die Indexierungsfunktion für sichere Webseiten abzuschalten oder bei Bedarf die gesamte Webseitenindexierung zu deaktivieren. Geht dies nicht, sollte die Desktop-Suche vor der Eingabe vertraulicher Daten jeweils kurz abgeschaltet werden.
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