Erklärungen für die PC-Flaute

In diesem Sammelsurium von bekannten Meinungen ...

Keine reine CPU-Steigerung mehr
Menschen, die ihren Computer nur fürs Surfen, E-Mails und Musik hören brauchen, sind darum mit ihren alten Rechnern mehr als zufrieden. Um auf Facebook Freunde zu finden, YouTube-Videos zu schauen oder Online-Einkäufe zu tätigen, braucht es wahrlich keinen Core-i7-Prozessor, eigentlich nicht einmal einen Ivy Bridge Core i3.
Intel sieht dies natürlich anders. «Ich bin seit 20 Jahren in diesem Geschäft und Leute meinten noch in den 90ern, Windows 3.1, ein 60-MHz-Pentium und 1 MB RAM sind gut genug», sagte Intels PR-Chef Dan Synder auf Anfrage von Brad Chacos. Damit hat er natürlich recht, das «CPUs sind gut genug»-Argument gab es immer schon. Trotzdem: Es geht heute mehr darum, Komponenten mit dem gewissen Extra zu produzieren, beispielsweise eben verbesserte On-Board-Grafikkarten oder Komponenten, die weniger Strom brauchen. Intel sagt auch, in diesem Jahr sagenhafte 18,2 Milliarden US-Dollar in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren zu wollen. Ziel dabei ist allerdings auch nur, noch kleinere Transistoren herstellen zu können – der 22-nm-Prozessor von Ivy Bridge soll also nur der Beginn sein. Doch damit alleine kann kein Konsument überzeugt werden, einen neuen PC anzuschaffen. Darum wird auch daran gearbeitet, die Computererfahrung generell zu verändern. Beispielsweise mit Stimmerkennungs-Software, Bewegungssensoren und so weiter. Fakt aber ist auch, dass Intel zwar mittlerweile daran zu arbeiten scheint, damit dem Trend aber hinterherrennt.
Auch AMD denkt wie der Konkurrent. «Moore's Law handelte immer genauso von den Kosten für Transistoren wie von Leistungsverbesserungen», sagt Gary Silcott, Marketingchef von AMD. «Weil die physischen Limits der Komponenten erreicht werden und damit die Kosten für die Hersteller steigen, muss die Leistung und der geringere Stromverbrauch im Design selber gesteigert werden». Darum fokussiert sich AMD beim Bau ihrer Prozessoren auf einen verbesserten Energiehaushalt und die integrierten grafischen Möglichkeiten – anstatt sich nur auf die reine CPU-Performance zu konzentrieren.
Der 08/15-PC-Nutzer kann sich also darauf einstellen, dass die Leistung seines Computers – ab einem gewissen Standard – nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft für weit mehr als die 18 bis 24 Monate reicht. Die PC-Bauer müssen sich also etwas einfallen lassen.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



Kommentare
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voenu
06.03.2013
Gleich sieht es im Business Bereich aus. Wir können im Betrieb keine PC's mit Windows 8 gebrauchen da unsere Betriebssoftware momentan nur bis Windows 7 läuft. Dies geht sehr vielen KMU's so und somit wird nicht umgestellt. Viele haben erst gerade auf Win7 umgestellt, werden somit auch erst in Jahren wieder Investieren...

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Midori
06.03.2013
Ich finde an der Flaute ist Windows 8 schuld. Ich finde das stets eine zu einfache Ausrede. Und falls du Windows 8 noch nie länger als einen Tag lang genutzt hast, bitte Kommentare à la "ist für den Desktop ungeeignet" zurückhalten. Auch ich hatte anfangs so meine Mühe und warf die Vorschau nach 30 min wieder weg von meiner SSD. Ich gab noch eine zweite Chance und plötzlich merkte ich, wie man das neue Windows handhaben muss / sollte. Ich habe in meinem Bekanntenkreis jetzt schon oft gehört, dass sie warten werden bis etwas besseres kommt als Windows 8. Diese Haltung höre ich durchwegs von Leuten, die das System nur oberflächlich gesehen haben. Allgemeinhaltung leider. Nach und nach erfahre ich dann, wie es diesen Leuten genauso geht wie mir und merken, dass Windows 8 im Prinzip genial ist. Bzgl. Business denke ich auch, dass es der Grund ist, den voenu erwähnt: Viele haben erst gerade auf Win7 umgestellt, werden somit auch erst in Jahren wieder Investieren... Menschen, die ihren Computer nur fürs Surfen, E-Mails und Musik hören brauchen, sind darum mit ihren alten Rechnern mehr als zufrieden. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht an der Qualität geschraubt wird, so dass alle zwei, drei Jahre neue Komponenten angeschafft werden müssen... Ist ja im Prinzip immer dasselbe: wer Produkte mit zu hoher Qualität verkauft, hat irgendwann keine Kunden mehr.

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Lunerio
07.03.2013
Naja die Leistung heutiger PCs ist so hoch, dass es quasi neue Anwendungen für Normaluser braucht, um wieder PCs mit noch mehr Leistung zu kaufen. Gaming ist nicht wirklich so weit verbreitet wie Office, Surfen, ... Sonst würde der Markt heute noch halbwegs gut funktionieren. Für die meisten reicht ja sogar noch der gute alte Core 2 Duo. Ist einfach so... Selbst ich mit Gaming habe noch den E8500 verbaut. Der tuts wirklich noch. Letztes hungriges Spiel war Far Cry 3. Und sonst Crysis und auch Crysis 2. Crysis 3 noch nicht angefangen, wo ich mir dann auch denke, dass der Duo da schlapp machen sollte. Crysis 3 ist halt ziemlich ziemlich gut auf Multicore getrimmt und auch eher dafür gemacht, wo AMDs Modulen-Prozessoren stärker sind als die beliebten Intel i5 Quads und an die i7 rankratzen. Aber mich störts nicht. Dann wird halt einfach runtergeschraubt. Still better than the console version. ;D Mehr zum Thema: Windows 8 schuld zu geben ist einfach blödsinn. Wieviele Menschen wissen überhaupt was davon, ausser die Forenbesucher und welche sich allgemein über so was informieren. Davon gibts doch viel zu wenige! Man sucht doch nur irgendeinen Sündenbock, dabei braucht man sich gar nicht zu schämen, dass da nichts läuft! Es ist halt nunmal so! Das muss man einfach einsehen!