Was haben Digitec, Beck PC, Demavo und Steg Electronics gemeinsam? Die Schweizer Assemblierer haben teils aussergewöhnliche, skurrile Desktop-PCs gebaut. Diese werden unter anderem am kommenden Freitag, 21. Juni, im World Trade Center in Zürich anlässlich der «Swiss Gaming Night» ausgestellt. Veranstalter sind Asus, Intel, Kingston, EA und EA Sports und Namco Bandai. Ausgezeichnet werden die besten individuell konfigurierten PC-Systeme im Schweizer Markt. Prämiert werden dazu die jeweils besten Modelle in den Kategorien «High Performance», «Most Innovative» und «Best Price/Performance Ratio». Als Grundvoraussetzung mussten in den PC-Systemen mindestens ein Intel-Prozessor, ein Asus-Mainboard und Kingston-Arbeitsspeicher verwendet werden. Als Preis winkt jedem Sieger ein Gutschein über 5000 Franken in Form eines Zuschusses zum Werbebudget. Neben den oben genannten Ausstellern sind auf der «Swiss Gaming Night» des Weiteren folgende Hersteller mit Desktop-PCs vertreten: Greber Consulting, HardwareShop Ernst, und Littlebit.

PCtipp stellt vorab vier der nominierten «Traum»-PCs in der Bildergalerie vor. Zusammen haben die drei PCs von Beck PC, Digitec und Demavo bereits einen Wert von 35'000 Franken. Beim Desktop-PC von Beck PC (PCP.ch) handelt es sich um einen ca. 13'000 Franken teuren Computer mit drei wassergekühlten Nvidia-Titan-Grafikkarten. Digitecs Highend-Rechner wiederum hat als Alleinstellungsmerkmal ein Asus-Workstation-Mainboard mit zwei Xeon-Prozessoren integriert. Die Server-CPUs verfügen über insgesamt 32 CPU-Kerne. Der Wert des Boliden: ca. 11'000 Franken. Der Hersteller Demavo, dessen filigraner Desktop-Rechner ebenso einen Marktwert rund 11'000 Franken besitzt, wartet mit einem handgearbeiteten Gehäuse - «Made in Switzerland» - auf. Der Vierte im Bunde kommt von Steg. Der renommierte PC-Bauer fokussiert auf den Preis, und zeigt einen mit 699 Franken sehr günstigen Tower-PC. Alle Detailbilder finden Sie in unserer grossen Bildergalerie.

Beck-PC im Wert von 13'000 Franken: Der Beck-PC setzt auf Speed. Indiz dafür sind die drei Geforce-GTX-Titian-Grafikkarten, die genauso wie auch die Core-i7-CPU wassergekühlt sind. Insgesamt stehen dem Turbo-Rechner 32 GB an DDR-3-Arbeitsspeicher zur Verfügung. Fürs schnelle Booten spendiert der Schweizer Assemblierer dem Rechner zwei SSD-Festplatten mit einer Grösse von je 512 GB, die Speicherkapazität der «Standard-HDDs» beläuft sich auf insgesamt 6 Terabyte. 

PCtipp meint: Durch und durch ein Turbo-PC, der für Highend-Gamer gemacht ist und aktuellste Spiele auch in sehr hohen Auflösungen absolut ruckelfrei wiedergibt.

- Mainboard: Asus Rampage IV Extreme (wassergekühlt)

- CPU: Intel Core i7-3970X @ 4'920 MHz (übertaktet und wassergekühlt)

- Grafikkarten: 3 x Nvidia Geforce GTX Titan (wassergekühlt)

- Arbeitsspeicher: 32 Gigabyte Kingston DDR-2400

- SSD-Festplatten: 2 x OCZ Vertex 4 (je 512 Gigabyte)

- HDD-Festplatten: 2 x 3 Terabyte

 

Digitec-PC im Wert von 11'000 Franken: Natürlich kann man mit dem Tower-PC auch spielen. Der Zürcher Detailhändler legt mit dem kräftigen Rechner aber den Fokus auf den Workstation-Sektor. Das verbaute Asus-Mainboard kann dazu zwei Socket-2011er-CPUs vom CPU-Typ Xeon des Herstellers Intel aufnehmen. Den beiden Rechenkraftwerken stehen insgesamt 64 GB an DDR-3-Arbeitsspeicher zur Verfügung. Auch das ist ein Zeichen dafür, dass Digitecs Power-PC für eine hohe Rechenleistung im Multimediabereich und überall für dort, wo viele Daten in den Arbeitsspeicher hineingeladen und schnell zur Verfügung stehen müssen, ausgelegt ist. Im Vergleich zum Beck PC integriert der Assemblierer gleich fünf Plextor-SSDs, die über je eine Kapazität von 512 GB verfügen. Als reiner Datenspeicher kommen bei dem Boliden 4 x 3 Terabyte zum Einsatz.

PCtipp meint: Der Digitec-PC empfiehlt sich als Workstation-Rechner der Extraklasse, mit dem sich rechenintensive Anwendungen bis hin zu komplexen Multimediaaufgaben in Echtzeit rendern lassen dürften.

- Mainboard: AsusS Z9PE-D8 WS Dual Socket 2011, Workstation Mainboard

- CPUs: 2 x Intel Xeon 2660 (8C/16T 2,2 GHz)

- Grafikkarten: 2 x Nvidia GeForce GTX Titan

- Arbeitsspeicher: 64 Gigabyte Kingston ECC DDR3-1600

- SSD-Festplatten: 5 x Plextor M5 Pro (je 512 Gigabyte)

- HDD-Festplatten: 4 x 3 Terabyte

 

Demavo-PC im Wert von 11'000 Franken: Was den Demavo-PC auszeichnet? Sein PC-Design, das dem eines Pfaus sehr nahe kommt. Der Hersteller gibt dazu an, dass es sich beim «Chassis» um eine eigene Handarbeitskonstruktion «Made in Switzerland» handelt. Zur Ausstattung: Im Innern des offenen Fächerrechners arbeitet eine wassergekühlte Core-i7-CPU, flankiert wird der Prozessor von einer ebenso wassergekühlten Geforce-GTX-590-Grafikkarte und insgesamt 16 GB an Arbeitsspeicher. Als SSD-Speicher setzt der Hersteller auf ein 240 GB grosses Modell des Herstellers Corsair.

PCtipp meint: Klein, aber oho. Der Demavo-PC hat unserer Meinung nach das schönste Design und das cleverste Kühlkonzept, da er sozusagen «offen» läuft. Kurzum: ein Hingucker für jede Stube.

- Mainboard: Asus Maximus IV Gene

- CPU: Intel Core i7-3770K (wassergekühlt)

- Grafikkarte: GeForce GTX 590 (wassergekühlt)

- Arbeitsspeicher: 16 Gigabyte Kingston DDR3-1600

- SSD-Speicher: Corsair ForceGT 240 Gigabyte

Steg-Electronics-PC im Wert von 999 Franken: Steg Electronics geht mit seiner PC-Idee einen komplett anderen Weg. Er zeigt, was mit «relativ wenig Budget» an Leistung realisierbar ist. Dem Core-i5-Prozessor und der Geforce-GTX-Grafikkarte stehen immerhin 8 GB an Arbeitsspeicher zur Seite. Selbst für den Preis kann der Assemblierer noch eine 120 Gigabyte grosse SSD-Festplatte sowie eine 1-Terabyte-Harddisk in den Rechner einbauen.  

PCtipp meint: Ein echter Spar-PC. Punkto Preis/Leistung dürfte der Rechner mit die erste Geige spielen.

- Mainboard: Asus P8B75-M LX

- CPU: Intel Core i5-3350P 3,10 GHz

- Grafikkarte: Nvidia GeForce GTX 660

- Arbeitsspeicher: 8 Gigabyte Kingston DDR3-1600

- SSD-Festplatte: Samsung PM840 120 Gigabyte

- HDD-Festplatte: 1 Terabyte

Umfrage: Der PCtipp ermöglicht Ihnen bereits heute, Ihren Favoriten zu wählen. Welcher der vier vorgestellten PCs entspricht Ihren Vorlieben? Soll er möglichst günstig, besonders für Spiele geeignet sein und auch noch für Workstation-Aufgaben herangezogen werden können? Eventuell sollte der PC heutzutage auch als ein elegantes Designobjekt die Stube verschönern? Stimmen Sie ab!

Zugegeben, in Zeiten von filigranen Tablets, Smartphones oder Ultrabooks wirken diese dicken Dinger fast schon wie antiquirierte Dinos aus Urzeiten. Von wegen dünn und ultramobil, schon gar nicht hübsch anzusehen - mit Ausnahme des Demavo-PCs vielleicht. Den Todesstoss dieser Kategorie versetzt aber ihr Preis, den man für solche Rechenakrobaten hinblättern muss: 11‘000 Franken oder mehr schüttelt man eben nicht aus dem Ärmel. Soll man auch nicht! Die «Zucker-für-Zocker»-Riege soll vor allem eines: Die Faszination «PC» mit all ihren Facetten zurück ins Gedächtnis rufen. Die Modelle zeigen, dass noch jede Menge Feuer in der Computerkategorie der ersten Stunde steckt, und dass sie längst nicht als «altes Eisen» abgestempelt werden sollten. Diese Klasse durch solche Hochgezüchteten und in mühsamer Handarbeit gefertigten Modelle in Erinnerung zu halten, ist genau der richtige Zündstoff gegen das «Vergessen». Vielmehr lohnt es sich, solche Momente festzuhalten und zu geniessen.