News 30.06.2010, 10:07 Uhr

Dell: Mangelware absichtlich verkauft?

Computerhersteller Dell wird beschuldigt, wissentlich Tausende Rechner mit fehlerhaften Komponenten verkauft zu haben. Dies zeigen Gerichtsdokumente aus den USA.
Freigegebene Gerichtsunterlagen eines Zivilprozesses, der an einem Bundesgericht im US-Gliedstaat North Carolina stattgefunden hat, zeigen es: Angestellte des PC-Herstellers Dell haben gewusst, dass OptiPlex-PCs des Herstellers an Kunden ausgeliefert wurden, die fehlerhaft waren und höchstwahrscheinlich kaputtgehen würden.
Betroffen waren 11,8 Millionen PCs, die Dell zwischen Mai 2003 und Juli 2005 hergestellt hatte. In ihnen waren fehlerhafte Komponenten, vor allem Kondensatoren und Hauptplatinen, verbaut. Demnach wurden Verkäufer offiziell angewiesen, die Probleme mit den Kondensatoren des Herstellers Nichicon «gegenüber Kunden nicht proaktiv zur Sprache» zu bringen.
Die Dokumente stehen im Zusammenhang mit einer Klage gegen Dell aus dem Jahr 2007. Damals hatte der Web-Hosting-Dienst Advanced Internet Technologies (AIT) den texanischen PC-Hersteller des Vertragsbruchs, des Betrugs und irreführender Geschäftspraktiken bezichtigt und Schadenersatz in Höhe von 75'000 Dollar gefordert.



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