Cyberkriminelle passen sich der Corona-Krise an

Cyberkriminelle international vernetzt

Cyberkriminelle agieren laut BKA in der Regel international gut vernetzt und arbeitsteilig. Die Täter hätten es besonders auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen abgesehen. Dabei steige sowohl die Quantität als auch die Qualität der Taten weiter an.
Gerade Ransomware, also Erpressungssoftware, könne eine existenzielle Bedrohung für betroffene Unternehmen oder Einrichtungen sein, so das BKA. Dabei werden Daten auf den angegriffenen Rechnern verschlüsselt, und die Täter fordern Geld für die Entschlüsselung. Bei solchen Attacken würden vermehrt auch sensible Daten erbeutet – verbunden mit der Drohung, diese zu veröffentlichen.
Die Ermittler stellten zudem fest, dass zunehmend digitale Identitäten gestohlen werden, um diese dann beispielsweise für Betrügereien zu verwenden. Auch sogenannte DDoS-Attacken nehmen demnach kontinuierlich zu. Dabei handelt es sich um die gezielt herbeigeführte Überlastung eines Internetdienstes.
Bei den vorgestellten Zahlen müsse klar sein, dass diese nur einen «ganz, ganz geringen Teil» des tatsächlichen Ausmasses von Cybercrime darstellten, sagte Link. Das Dunkelfeld sei immens. Die Entwicklungen zeigten, wie wichtig der Schutz der persönlichen Daten und Computer sei, betonte das BKA.
Dazu gehöre, stets alle Sicherheitsprogramme und Antivirus-Software auf dem neusten Stand zu halten und komplexe Passwörter festzulegen, die regelmässig geändert werden sollten. Wichtig sei auch, bei E-Mails von unbekannten Absendern skeptisch zu sein und nur offiziellen Internetseiten zu vertrauen. Der Forderung, Geld zu zahlen, sollte niemals nachgekommen werden. Lohnend seien auch regelmässige Backups der eigenen Systeme und Daten.



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