Wer muss Office-Pakete noch bezahlen?

Einige Alternativen

Einige Alternativen

Libre Office kann nur lokal auf dem Rechner genutzt werden – es sei denn, man hat sich Collabora Online, die angepasste Onlineversion von Libre Office, selbst auf einem Server eingerichtet, was für Privatnutzer kostenlos möglich ist.
Eine weitere interessante Suite-Alternative ist SoftMaker Office, meint Brors. In der einfachsten Version FreeOffice ist die aus Deutschland stammende Software kostenlos. Je nach Anzahl der Lizenzen und Funktionen gibt es verschiedene Pakete – entweder als Monats- oder Jahreslizenz oder Einmalkauf. «In der 100 Euro teuren Version ist mit dem Duden-Korrektor die mit Abstand beste Rechtschreib- und Grammatikprüfung enthalten», sagt Dieter Brors. Die Oberfläche von SoftMaker Office erinnert stark an Microsoft Office. Viele Nutzer finden sich also schnell zurecht. Und auch mit den Microsoft-Formaten kommt SoftMaker Office laut Brors gut zurecht.

Kaum Unterschiede zwischen Anbietern

Insgesamt betrachtet schätzt Moritz Förster vom «iX»-Fachmagazin Office-Anwendungen als weitgehend ausgereift ein. Und: «Grundlegend gibt es zwischen den Anbietern kaum Unterschiede.» Wichtiger würden die Anbindung an Cloud-Dienste, Chat-Möglichkeiten oder das gemeinsame Arbeiten im Team. So sind Online-Anwendungen im Kommen. Die von Google etwa nennen sich Docs, Tabellen, Präsentationen und Formulare. Sie sind kostenlos und für Endanwender gedacht. Für Unternehmen oder Team-Arbeiter gibt es die kostenpflichtige G Suite.

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Dropbox Paper ist das Echtzeit-Collaboration-Tool des Cloud-Anbieters Dropbox. Dokumente und Präsentationen werden hier direkt online erstellt. Eine Besonderheit von Dropbox Paper sind die «Vorlagen». Damit können Mustervorlagen (etwa für Sitzungsprotokolle) für wiederkehrende Dateitypen erstellt werden. Ausserdem lassen sich Videos, Bilder und weitere Medien direkt in die Dokumente integrieren. Die Dokumente können interne sowie externe Mitarbeiter bearbeiten. Der jeweilige Nutzer muss lediglich freigeschaltet werden

Das Problem aller Online-Office-Suiten: Die eigenen Daten liegen auch auf den Servern des jeweiligen Anbieters, man gibt also Kontrolle ab und muss dem Anbieter vertrauen. Doch gerade wenn man für den Dienst nichts zahlt, liegt ein Verdacht nahe: «Man zahlt mit dem Datenschutz», formuliert es Moritz Förster. Deshalb gilt wie bei allen Diensten im Vorfeld: Datenschutzerklärung und -einstellungen des Anbieters prüfen. Und wer mit sensiblen Informationen arbeitet, sollte seine Dokumente möglichst verschlüsseln und im Zweifel auf Online-Dienste verzichten.



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