Intelligente Assistenz für leisere Anflüge

Vorteile im Film sichtbar gemacht

Wie sich das Assistenz-System auswirkt, haben die Forschenden von der Empa-Abteilung «Akustik/Lärmminderung» in einem Video (siehe unten) veranschaulicht: Es zeigt die Lärmbelastung durch zwei Beispielflüge – einer mit Nutzung der «Dyncat»-Funktionen und ein Referenzflug ohne diese Hilfe. Das Fluglärmmodell «Sonair», das an der Empa entwickelt wurde, berechnete die Schalleinwirkung der beiden Varianten am Boden – und quantifizierte so die Vorteile des neuen Systems.
Allgemein zeigten die Simulationen und Berechnungen, dass Anflüge mit dem Einsatz von «Dyncat» meist leiser verlaufen und weniger Treibstoff verbrauchen. Im Fall der beiden Varianten im Video verbrauchte der Flug vom Beginn des Sinkfluges an 55 Kilogramm weniger Treibstoff und war bis zu 4 Dezibel leiser – eine spürbare Entlastung. Trotz hoher Anforderungen an klimafreundliches sowie lärmarmes Fliegen, die sich teils widersprechen, gelang es dank «Dyncat» also, beide Ziele besser zu erreichen.
Zum Projekt
«Dyncat» (kurz für: Dynamic Configuration Adjustment in the Terminal Manoeuvring Area) ist ein Kooperationsprojekt mit Partnern am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Standort Braunschweig, dem französischen Thales-Konzern, der «Swiss SkyLab Foundation», den Swiss International Air Lines und der Empa. Das Projekt wird durch das gemeinsame Unternehmen Sesar im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der EU finanziert. «Dyncat» startete Mitte 2020 und wird bis Ende 2022 laufen.

Autor(in) pd/ jst



Kommentare
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11291PCtipp
07.10.2022
Wenn während dem Anflug (Landung) der gleiche Winkel wie beim Start vorgegeben wäre, wären die Flugzeuge ca. doppelt so hoch (Abstand zum Grund) und damit jedes Flugzeug einiges leiser, ohne jegliche zusätzliche steuernde Systeme. Durch den steileren Sinkflug auch sparsamer, weil näher am Segelflug verhalten.