iPad 3: der erste Kontakt
Welches Modell ist das richtige?
«Willst du mein nächstes iPad sein?»
Kauflust reicht nicht aus, um mit dem neuen iPad glücklich zu werden – man muss auch noch wissen, zu welcher Schachtel man am besten greift. Sehen wir uns die Kriterien an.
Die Farbe
Schwarz oder weiss. Eine einfache Entscheidung. Oder auch nicht. Weiss wirkt eleganter. Schwarz bringt die Fotos besser zur Geltung. Oder war es umgekehrt?
Der Speicher
Das iPad 3 gibt es mit 16, 32 und 64 GB Flash-Speicher. Wie gross der Speicherbedarf wirklich ist, hängt natürlich vom Einsatzgebiet ab und welche anderen Geräte man sonst noch mitführt.
Wer zum Beispiel sein iPhone oder Smartphone mit Musik bestückt, braucht diese Titel wahrscheinlich nicht auf dem iPad. In diesem Fall lässt sich die Variabel «Musik» aus der Gleichung entfernen. Wer jedoch häufiger im Flieger seine mitgebrachten Filme sehen möchte, der benötigt deutlich mehr Speicher. Auch aufwendige Spiele fordern ihren Tribut: «Modern Combat 3: Fallen Nation» belastet den Speicher mit 1 Gigabyte, für die Dauer der Installation ist sogar die doppelte Menge notwendig.
Grundsätzlich benötigen alle Apps, die für das Retina-Display angepasst sind, mehr Speicher. Abhängig davon, wie exzessiv von hochauflösenden Grafiken Gebrauch gemacht wird, kann sich der Speicherbedarf nach einem Update verdoppeln oder sogar verdreifachen. Schätzen Sie Ihren Speicherbedarf realistisch ein – und greifen Sie dann am besten zum nächstgrösseren Modell.
4G oder nicht?
Die zweite Entscheidung dreht sich um die Internetverbindung. Wenn Sie sich für das 4G-Modell entscheiden, können Sie sich unterwegs in das Mobilfunknetz einloggen. (Einen entsprechenden Datenvertrag vorausgesetzt.) In der Schweiz kommt allerdings nicht der neuste Mobilfunkstandard «LTE» zum Einsatz, sondern im besten Fall HSPA+, der eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 42 Mbit pro Sekunde erlaubt – falls der Mobilfunkprovider mitmacht. Für die meisten Anwender in der Schweiz wird sich jedoch kaum etwas ändern.
Ob diese Mobilität grundsätzlich gewünscht wird, muss jeder selbst entscheiden. Wer viel unterwegs ist, sollte sich für das 4G-Modell mit einem Datenplan entscheiden. Wer das iPad vorwiegend in der Nähe eines WLANs nutzt und darüber hinaus mit einem Smartphone ausgerüstet ist, darf beruhigt zum Wifi-Modell greifen. Im Zweifelsfall wird einfach die Tethering-Funktion des Smartphones verwendet, um das iPad unterwegs ins Netz zu bringen.
GPS
Das 4G-Modell bietet jedoch nicht nur mobiles Internet, sondern auch ein GPS-Modul, mit dem eine exakte Lokalisierung möglich ist. Das Wifi-Modell kann die eigene Position zwar ebenfalls bestimmen, muss sich dabei aber an den Wifi-Netzen in der Umgebung orientieren – und ist entsprechend ungenau. Wer also in der Navigation, Fotografie oder Dokumentation auf eine genaue Positionsbestimmung angewiesen ist, für den führt kein Weg am 4G-Modell vorbei.
Und das iPad 2?
Nach wie vor erhältlich ist das iPad 2 mit 16 GB Speicher– und das zum deutlich reduzierten Preis von 429 Franken (Wifi) respektive 559 Franken (Wifi + 3G). Gilt dessen Anschaffung überhaupt noch als Option? Schliesslich ist das Bessere des Guten Feind.
Tatsächlich sollte man nicht vergessen, dass das iPad 2 noch vor einer Woche das begehrteste und beste Tablet in diesem Sonnensystem war. Wer nach einer günstigen Lösung Ausschau hält und mit 16 GB Speicher leben kann, findet hier eine interessante Alternative.
Wer sich hingegen für Technik per se begeistert und sich jetzt ein iPad 2 kauft, sollte einen grossen Bogen um den Nachfolger schlagen. Die Unterschiede beim Display sind einfach zu gross, als dass man kaltlächelnd darüber hinwegsehen könnte. Entsprechend hoch ist das Frustpotenzial, wenn man zum ersten Mal das Retina-Display in Aktion sieht. Aber vielleicht ist auch alles nur eine Frage der Geisteshaltung.
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