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19.03.2012, 21:26 Uhr
iPad 3: der erste Kontakt
Zwei Tage mit Apples neuem Tablet reichen für die Erkenntnis, dass es kein Zurück mehr gibt. Eine subjektive Schilderung der Möglichkeiten.
Kontaktaufnahme
Freitagnachmittag, 17.15: Der Zeitpunkt, an dem mir das iPad 3 in die Hände gedrückt wurde – jenes Gerät, das die letzten Monate die Gerüchteküche nach Belieben dominierte. Ich wollte keine Zeit mit einem Gerät ab Werk verbringen; also synchronisierte ich das iPad 2 ein letztes Mal und bespielte anschliessend das iPad 3 mit diesem Backup. Eine Stunde später war der Neuzugang genauso bestückt wie sein Vorgänger.
Eigentlich müsste ich jetzt versuchen, einen Spannungsbogen aufzubauen und mir das Beste bis zum Schluss aufzuheben, aber das funktioniert in diesem Fall nicht richtig. Das Display ist zu dominant, saugt die ganze Aufmerksamkeit in sich auf und degradiert jede andere Eigenschaft zur Nebensache. Erinnerungen an einen alten Gamer-Spruch werden wach: «Das Leben ist ein grottenschlechtes Adventure – aber die Grafik ist geil!» Dieser Spruch hat sich wohl überlebt, denn das Retina-Display des iPad 3 scheint mit seiner Leuchtwirkung fast noch schärfer als die Realität selbst.
Würde dem iPad ein Datenblatt beiliegen, dann stünde darauf zu lesen, dass das Retina-Display über eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln verfügt, während die Pixeldichte bei 264 ppi liegt. Vielleicht würde uns das Datenblatt sogar erzählen, dass der Kontrast gegenüber dem Vorgänger um 40 Prozent gesteigert wurde.
Doch alle diese technischen Daten sind belanglos. Genauso gut könnte man ein Häagen-Dazs umschreiben, indem man die Inhaltsstoffe auflistet. Man muss das Retina-Display mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben. Genau genommen kann ich mich nur an zwei Gelegenheiten erinnern, die wenigstens ähnlich eindrucksvoll waren: das Retina-Display des iPhone 4 sowie das erste Video in Full-HD. (Bei dem es sich ironischerweise um eine Microsoft-Werbung für den Windows Media Player handelte.)
Die neue Faszination alter Familienfotos
Die nächste Stunde verbringe ich mit iPhoto und spiele mit einigen Familienfotos herum. Zugegeben, als Fotograf bin ich nicht gerade ein Held, aber die eigenen Bilder in dieser Qualität zu sehen, lässt die Brust vor Stolz anschwellen, bis sie fast weiter vorragt als der Bauch. Nur zum Spass optimiere ich ein Dutzend Fotos, die zwar schon am Rechner aufgehübscht wurden, aber scheinbar noch eine Menge ungenutztes Potenzial enthielten. Ich kann mich kaum sattsehen, doch irgendwann überlasse ich das Gerät den Kindern, die sofort nach neuen Spielen Ausschau halten. Banausen.
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