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25.09.2019, 09:41 Uhr
Das iPadOS unter der Lupe
Ab sofort erhalten iPads ihr eigenes Betriebssystem. Ein erster Einblick.
Update 25.9.19: Ursprünglich sollte das iPadOS am 30. September 2019 freigegeben werden. Doch nun hat Apple es bereits gestern Dienstag lanciert. iPadOS ist Apples Version von iOS, welche für das iPad entwickelt wurde. Neue iOS-Versionen werden somit nicht mehr für die Tablets bereitgestellt.
Als Grund für diesen grossen Schritt gab Apple an, dass man mit iPadOS die Fähigkeiten der grösseren Bildschirme der Tablets besser nutzen wolle und könne, berichtet appgamers.de. PCtipp hat sich im Vorfeld das neue iPad-Betriebssystem genauer angeschaut:
Apple hat auf seiner diesjährigen Entwicklermesse WWDC überraschend ein eigenes Betriebssystem für die hauseigenen Tablet-Modelle angekündigt. Das sogenannte iPadOS basiert technisch auf dem neuen iOS 13 und soll durch verschiedene Zusatzfunktionen punkten, die eine effizientere Nutzung der grossen Bildschirmfläche versprechen und das Multitasking erleichtern sollen.
Die mitunter auffälligste Neuerung ist der neu gestaltete Homescreen, der nun auch das Anpinnen von Widgets auf einer Seitenleiste erlaubt. Dank eines geänderten Layouts können zudem mehr App-Icons auf einer Bildschirmseite dargestellt werden als bisher.
Mehr Multitasking mit iPadOS
Überarbeitet hat Apple zudem die Unterstützung zur parallelen Nutzung mehrerer Apps. So lassen sich nun per Splitscreen zwei Instanzen von ein und derselben Anwendung gleichzeitig nutzen, was sich etwa bei der Arbeit mit mehreren Dokumenten anbietet. Ausserdem können mehrere App-Instanzen im Verbund mit unterschiedlichen Apps eingesetzt werden – etwa der Safari-Browser mit einem Mailprogramm und zeitgleich Safari mit Word. Ein besseres Multitasking verspricht zudem die erweiterte Slide-Over-Funktion, die nun mehrere Apps zum Einblenden bereithält. Einen Überblick zu sämtlichen geöffneten Instanzen liefert die App-Exposé-Ansicht per Fingertipp auf das jeweilige Anwendungs-Icon im Dock.
Optimierte Bedienung mit Pencil, Keyboard und Touch-Gesten
Neue Gesten für Ausschneiden, Kopieren, Einsetzen und Widerrufen versprechen eine gesteigerte Produktivität (Klick für grosses GIF mit Animation)
Fehlerhafte Eingaben können mit einem Drei-Finger-Swipe nach links rückgängig gemacht werden. Ebenfalls neu sind die Multiselect-Funktionen zur einfachen Textauswahl per Wischgeste, Drag&Drop für den Text-Cursor sowie die intelligente Textauswahl einzelner Wörter und ganzer Sätze durch doppeltes beziehungsweise dreifaches Tippen.
Hello mouse support on iOS 13! It’s an AssistiveTouch feature, and works with USB mice. @viticci nailed this pic.twitter.com/nj6xGAKSg0
— Steve Troughton-Smith (@stroughtonsmith) 3. Juni 2019
Neue Funktionen gibt es auch für die Bildschirmtastatur in iPadOS. Diese kann nun für eine einhändige Bedienung geschrumpft und frei auf dem Bildschirm verschoben werden. Die Tastatur unterstützt zudem die Eingabe per Swipe. Für Nutzer einer physischen Tastatur stehen des Weiteren neue Shortcuts für Safari zur Nutzung bereit.
Als Peripheriegeräte werden in dem System auch erstmals USB-Mäuse unterstützt. In der Praxis simuliert iPadOS dabei die Touch-Eingabe – ein Cursor-Pfeil ist hingegen nicht vorhanden.
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Dateimanagement, externer Speicher, Browser ...
Besseres Dateimanagement und Support für externe Speicher
Der Umgang mit externen Speichern war unter iOS bislang ein Graus und oft nur über den Umweg der Cloud möglich. In iPadOS erhört Apple nun endlich das Flehen der Nutzerschaft nach vernünftigem Support für externe Speicher und Geräte. So lassen sich in dem Betriebssystem erstmals Festplatten, SD-Speicherkarten oder auch herkömmliche USB-Sticks im überarbeiteten Dateimanager einbinden und nutzen. Fotografen können ihre Schnappschüsse ebenfalls direkt von der Kamera auf das iPad übertragen. Support für SMB-Dateiserver ist in der Dateimanager-App nun auch gegeben.
Safari als Desktop-Browser und mehr Leistung
Zu den weiteren Neuerungen, die Apple für iPadOS angekündigt hat, zählen Anpassungen an Safari, ein systemweiter Dark Mode für Apps und die Bedienoberfläche sowie ein beschleunigter Start von Anwendungen und Face-Unlock. In der Praxis dürfte sich vor allem der standardmässige Desktop-Modus für Safari als praktisch erweisen. Internetseiten werden nun stets in der Desktop-Ansicht ausgespielt, was etwa den Einsatz von Web-Apps wie Google Docs erleichtert. Freuen dürfen sich ausserdem Mac-Besitzer – diese können ihr iPad dank des Updates mit der App Sidecar auch als Zusatzbildschirm oder Eingabe-Panel nutzen.
Das neue Betriebssystem geht noch in diesem Herbst für folgende Modelle an den Start: 12,9 Zoll iPad Pro, 11 Zoll iPad Pro, 10,5 Zoll iPad Pro, 9,7 Zoll iPad Pro, iPad (6. Generation), iPad (5. Generation), iPad mini (5. Generation), iPad mini 4, iPad Air (3. Generation) und iPad Air 2.
Die Entwicklervorschau von iPadOS ist ab heute unter developer.apple.com für Mitglieder des Apple-Developer-Programms verfügbar; ein öffentliches Beta-Programm wird im nächsten Monat unter beta.apple.com für alle übrigen Nutzer starten.
Das neue Betriebssystem geht noch in diesem Herbst für folgende Modelle an den Start: 12,9 Zoll iPad Pro, 11 Zoll iPad Pro, 10,5 Zoll iPad Pro, 9,7 Zoll iPad Pro, iPad (6. Generation), iPad (5. Generation), iPad mini (5. Generation), iPad mini 4, iPad Air (3. Generation) und iPad Air 2.
Die Entwicklervorschau von iPadOS ist ab heute unter developer.apple.com für Mitglieder des Apple-Developer-Programms verfügbar; ein öffentliches Beta-Programm wird im nächsten Monat unter beta.apple.com für alle übrigen Nutzer starten.
iPadOS: eine erste Einschätzung
Nachdem Apple schon seit Jahren den Tablet-Markt nach Belieben dominiert, wildert der Hersteller mit seinen iPads nun auch zunehmend im klassischen PC-Markt. Und mit dem neuen iPadOS dürfte das den Kaliforniern künftig sogar noch besser gelingen. Denn im Zuge der Abspaltung von iOS gehen die Entwickler gezielt die derzeitigen Schwächen der Apple-Tablets an. Vor allem das verbesserte Multitasking und der Support für externe Speicher könnte bisherige Zweifler zum Wechsel auf ein iPad oder iPad Pro als primäres Arbeitsgerät bewegen. Die leistungsstarke Hardware der Tablets hat bereits das Zeug zum PC-Killer – jetzt zieht die Software nach.
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