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14.08.2017, 10:51 Uhr
Achtung vor falschen iPad-Aktionen
Apples einfache Bezeichnungen sorgen beim Kauf für Verwirrung. Davon zeugen nicht nur Beispiele von Konsumentenschützern.
Alle Jahre wieder bringt Apple ein neues iPad raus. Da gab es einmal ein iPad, ein iPad 2, dann das «iPad (dritte Generation)» und später offenbar doch wieder ein «iPad 4». Nunmehr gibt es eigentlich im Apple Store nur noch ein «iPad Pro», daneben ein «iPad» – so lautete die Bezeichnung bei der Apfeltafel jedenfalls vor sieben Jahren – und ein einziges «iPad Mini». Die fehlende Nummer oder Jahrgangsbezeichnung sorgt aber für viel Verwirrung und Frust unter den Kunden, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in einem Bericht warnt. Zwar lassen sich die Apple-Tablets anhand ihrer Modellnummern unterschieden, doch wer kennt schon Apples interne Artikelnummern? So übernehmen offenbar auch viele Marketingtexter nur die Apple-Pressematerialien, ohne Kunden im Onlineshop gleich auf einen Blick wissen zu lassen, um welches Modell es sich handelt.
Schnäppchen-Deals mit alter Ware
Die deutschen Verbraucherschützer beziehen sich in ihren Untersuchungen vor allem auf Beispiele, in denen eine absichtliche Täuschung fast schon fahrlässig ist, wenn in Billigecken auf eBay teilweise vom «grössten und leistungsfähigsten iPad aller Zeiten» der Rede ist, obwohl das Vorgängergerät angepriesen wird. Für besonderen Frust sorgen offenbar Schnäppchenangebote mit den 12,9-Zoll-iPad-Pro-Modellen. Beim deutschen Onlinehändler Gravis etwa wurden Modelle für unter 1000 Euro mit einem «satten Speicher von 256 GB» beworben. PayPal-Zahlern machte man das Angebot obendrein noch mit einem Rabatt von 100 Euro schmackhaft. Möglicherweise war aber einigen Kunden nicht bewusst, dass sich das neue iPad Pro durch einen schnelleren Chip, eine bessere Kamera und ein Display mit einer Wiederholrate von 120 Hz statt 60 Hz auszeichnet.
Genau hinschauen
PCtipp empfiehlt: Wie einige Stichproben zeigen, machen auch bei uns bekanntere Onlinehändler die Unterscheidung nicht immer im Titel oder in den USPs. Mal abgesehen von allfälligen Gewichtsunterschieden, die selbst Profis nicht auffallen, muss man bei den Apple-Tablets in der Regel den Prozessor kennen. So kommt beispielsweise beim alten iPad Pro noch die altbackene A9-CPU statt des neuen A10X-Chips zum Einsatz. Was uns aber doch manchmal ins Staunen versetzt, sind Prospekte renommierter Onlineshops, die mit kargen technischen Angaben alte Apple-Ware als neu anpreisen. Es empfiehlt sich daher, beim Kauf wachsam zu sein und die Produktbeschreibungen genau zu lesen. Ansonsten sollte man besser beim Händler nachfragen. Weiter erkennt man die verschiedenen Jahrgänge schnell anhand der Preisunterschiede, indem man z.B. mit dem Apple Store oder dem Schweizer Preisvergleichsportal toppreise.ch vergleicht.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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