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14.10.2008, 09:51 Uhr
Zweifelhafter Rundumschutz
Security-Software-Pakete namhafter Hersteller versprechen mehr Sicherheit als sie halten können. Zu diesem nüchternen Ergebnis kommt der dänische Sicherheits-Spezialist Secunia.
«Vor allem die Internet-Security-Lösungen werden so vermarktet, als schützten sie vor allen Online-Gefahren», erklärt Thomas Kristensen, seines Zeichens technischer Chef von Secunia. «Unsere Tests haben ergeben, dass das schlicht und ergreifend nicht stimmt», fügt er an.
In der Untersuchung hatte Secunia jeweils 300 Attacken auf ein gutes Dutzend Security-Programme losgelassen. Darunter fanden sich auch die Produkte von namhaften Herstellern wie McAfee, Symantec und Trend Micro.
Am «besten» schnitt laut Secunia noch Symantecs Norton Internet Security 2009 ab. Die Suite erkannte 64 der 300 Angriffsformen über bekannte Exploits und wehrte sie ab. Dies entspricht einer Rate von 21 Prozent.
Noch viel schlechter schlugen sich Internet Security 2008 von Trend Micro mit 2,3 Prozent, Internet Security Suite 2009 von McAfee mit 2 Prozent und OneCare von Microsoft mit 1,8 Prozent Erkennungsrate.
Derweil hat Kristensen eine Erklärung für das erschreckende Ergebnis seiner Tests. «Die Hersteller konzentrieren sich auf die Software-Löcher, nicht aber auf die Schadprogramme, die über die bekannten Lücken eingeschleust werden», sagt er. Damit hätten die Hacker in vielen Fällen die Nase vorn, ist er überzeugt.
Kristensen rät daher den Anwendern, nicht nur Sicherheits-Software zu installieren und dann zu meinen, man sei rundum abgesichert. Vielmehr müssten die User sich aktiv darum kümmern, dass ihre Programme auf dem neusten Stand sind und alle Software-Flicken installiert wurden.
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