News 19.12.2012, 08:13 Uhr

W3C: Spezifikationen für HTML5 fertig

Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Spezifikationen für den HTML5-Standard festgelegt. Bis zur Finalisierung der Richtlinien wird es aber wohl 2014.
Das World Wide Web Consortium (W3C) hat bekannt gegeben, dass die Spezifikationen für HTML5 und Canvas 2D fertig sind. Die jetzt veröffentlichten Definitionen sind zwar nur Empfehlungen, dennoch ist das ein wichtiger Schritt in der Standardisierung der Webtechnologien. «Die Veröffentlichung ist wichtig, weil wir grosse Unterstützung dieses Feature-Sets aus der Community, inklusive Browserhersteller und anderer Software-Entwickler, erwarten. Wir freuen uns auf einen grossen Schub für Interoperabilität», erklärt Ian Jacobs, Head of W3C Communications, gegenüber Pressetext.
Mit der Festlegung der Spezifikationen kann nämlich die Arbeit an wirklich problemlos kompatiblen Umsetzungen in diversen Programmen von E-Mail-Clients bis zu den Webtools beginnen, um Probleme wie die Browserfragmentierung in den Griff zu bekommen. Diese Interoperabilitätsarbeit wird dauern, erst Mitte 2014 rechnet das W3C mit dem Abschluss und der Finalisierung der HTML5-Empfehlungen. Indes hat schon die Arbeit an den Nachfolgeversionen HTML 5.1 und Canvas 2D, Level 2 begonnen.
Spezifikationen statt Verunsicherung
Erst vor Kurzem hat eine Befragung aufgezeigt, dass viele Entwickler in Sachen HTML5 verunsichert sind - nicht zuletzt durch das Risiko einer Browserfragmentierung. Die jetzige Veröffentlichung der W3C-Spezifikation soll Abhilfe schaffen. «Unternehmen wissen jetzt, worauf sie sich in den nächsten Jahren bei HTML5 verlassen können und was ihre Kunden verlangen werden», sagt W3C-CEO Jeff Jaffe. Die Basis in der Industrie ist breit, unter anderem haben sich Adobe, Facebook, Microsoft und Opera zur Spezifikation bekannt.
Ein anderer Verunsicherungsfaktor bei Entwicklern ist, dass mit dem W3C und der Web Hypertext Application Technology Working Group (Whatwg) zwei verschiedene Gruppen HTML5 vorantreiben. Allerdings stehen sie nicht in Konkurrenz. «HTML-Innovation erfolgt laufend, und das W3C wird weiter mit der Whatwg an neuen Features zusammenarbeiten, die Teil künftiger W3C-Recommendations werden», betont Jacobs. Die Whatwg arbeitet im Prinzip zukunftsorientierter - von ihr stammen auch einige aktuelle Vorschläge, die letztlich in HTML 5.1 einfliessen sollen.
Text: Pressetext.com/Thomas Pichler

Autor(in) Pressemeldung



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