News 13.01.2020, 09:41 Uhr

Ups! Der Millennium-Bug ist zurück

Einige Systeme spinnen seit dem 1. 1. 2020. Der Grund: Offenbar hatten Programmierer vor der Jahrtausendwende den Millennium-Bug oder das Y2K-Problem nicht behoben, sondern nur um 20 Jahre verschoben.
Der Millennium-Bug macht seit dem 1. 1. 2020 einigen Computer-Systemen zu schaffen. Wie ZD-Net berichtet (Englisch), können beispielsweise die Parkuhren in New York nicht mehr mit Kreditkarten gefüttert werden. Nun müssen 14'000 der Automaten von Hand mit einem Update versehen werden. Auch bei der Hamburger U-Bahn kam es zu Problemen. Allerdings ist dort noch nicht eindeutig geklärt, ob das Y2K-Problem auch hier verspätet zugeschlagen hat.
Der Jahr-2000-Fehler ist langlebiger als angenommen
Zur Erinnerung: Der Millennium-Bug entstand dadurch, dass in den 1960er- und 1970er-Jahren aus Speicherspargründen viele Systeme mit zweistelligen Jahreszahlen programmiert wurden. Zur Jahrtausendwende am 1. 1. 2000 drohten daher viele Computer nicht mehr richtig zu funktionieren, da sie die Jahreszahl «00» als «1900» und nicht als «2000» interpretierten.
Offensichtlich haben vor der Jahrtausendwende einige Programmierer den Bug nicht behoben, sondern nur aufgeschoben. Sie behielten in den Systemen die zweistelligen Jahreszahlen bei, definierten aber die Interpretation um. Dadurch wurden alle Jahresangaben von «00–19» als «2000–2019» aufgefasst, die Zahlen «20–99» dagegen als «1920–1999».
Offenbar dachten sie sich, dass in 20 Jahren das betroffene System sowieso ersetzt sein werde, ihre Notlösung also gar nicht auffallen würde. Was sie dabei nicht bedachten: 20 Jahre sind schnell rum!



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