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27.11.2009, 11:51 Uhr
PCtipp deckt Mängelware auf
Veraltete Modems und Router trotz teurer Breitbandverträge: Das bieten viele Schweizer Internetprovider, wie der PCtipp aufgedeckt. So bekommen Sie mehr fürs Geld.
er PCtipp hat die Breitbandangebote von Cablecom, Swisscom und weiteren bekannten Schweizer Internetprovidern überprüft. Das Urteil: Für monatliche Abopreise von 30 Franken und mehr bekommen die Nutzer oft nur eine dürftige Grundausstattung. Sie müssen sich mit veralteten und teils langsamen Modems oder Routern zufriedengeben. Auch der Support fürs Einrichten des Breitbandinternets zeigt Mängel.
Veraltete Hardware
Will der Benutzer via DSL oder TV-Kabel surfen, braucht er ein Modem oder einen Router mit Modem. Über diese Geräte wird der PC mit dem Internet verbunden. Sie sind in den meisten Fällen im Breitbandvertrag inbegriffen, teilweise werden vom Internetprovider während der Abobestellung bessere Geräte gegen einen Aufpreis angeboten.
Der PCtipp hat sich die Geräteauswahl der vier grossen Internetprovider Cablecom, Orange, Sunrise und Swisscom angeschaut. Das erstaunliche Ergebnis: Die Modems und Router sind meist veraltet und unterstützen in der Gratisvariante kein Drahtlosinternet (WLAN). Letzteres ist somit nur gegen einen Aufpreis möglich.
Dürftige Ausstattung: Cablecoms einfache 3-in-1-Box bietet zum Beispiel nur einen kabelgebundenen Ethernet-Anschluss, Bild 1.
Das bedeutet: Der Benutzer kann weder drahtlos surfen, noch lassen sich mehrere Rechner ans Modem hängen. Cablecom liefert zudem nur ein 180 cm langes LAN-Kabel mit. Das ist zu wenig. Oft steht der PC nicht direkt bei der TV-Dose. Der Kunde muss also selbst ein längeres Kabel (5 Meter kosten ca. 30 Franken) kaufen.
Will er per Funk ins Internet, braucht er ausserdem einen entsprechenden WLAN-Router. Hier lauert schon der nächste Stolperstein: Da in der Cablecom-Box keine Firewall steckt, ist ein WLAN-Router nötig, der diese Funktion mitbringt. Denn nur so ist man vor Hackerangriffen sicher. Kostenpunkt: ab ca. 80 Franken.
Aber auch die Konkurrenz patzt. Bei Orange ist nur mit der Livebox drahtloses Internet und eine Verbindung mit mehreren PCs möglich. Diese muss man für zusätzliche 5 Franken pro Monat mieten. Das Gratisgerät unterstützt kein WLAN und hat nur einen PC-Anschluss.
Will der Benutzer via DSL oder TV-Kabel surfen, braucht er ein Modem oder einen Router mit Modem. Über diese Geräte wird der PC mit dem Internet verbunden. Sie sind in den meisten Fällen im Breitbandvertrag inbegriffen, teilweise werden vom Internetprovider während der Abobestellung bessere Geräte gegen einen Aufpreis angeboten.
Der PCtipp hat sich die Geräteauswahl der vier grossen Internetprovider Cablecom, Orange, Sunrise und Swisscom angeschaut. Das erstaunliche Ergebnis: Die Modems und Router sind meist veraltet und unterstützen in der Gratisvariante kein Drahtlosinternet (WLAN). Letzteres ist somit nur gegen einen Aufpreis möglich.
Dürftige Ausstattung: Cablecoms einfache 3-in-1-Box bietet zum Beispiel nur einen kabelgebundenen Ethernet-Anschluss, Bild 1.
Das bedeutet: Der Benutzer kann weder drahtlos surfen, noch lassen sich mehrere Rechner ans Modem hängen. Cablecom liefert zudem nur ein 180 cm langes LAN-Kabel mit. Das ist zu wenig. Oft steht der PC nicht direkt bei der TV-Dose. Der Kunde muss also selbst ein längeres Kabel (5 Meter kosten ca. 30 Franken) kaufen.
Will er per Funk ins Internet, braucht er ausserdem einen entsprechenden WLAN-Router. Hier lauert schon der nächste Stolperstein: Da in der Cablecom-Box keine Firewall steckt, ist ein WLAN-Router nötig, der diese Funktion mitbringt. Denn nur so ist man vor Hackerangriffen sicher. Kostenpunkt: ab ca. 80 Franken.
Aber auch die Konkurrenz patzt. Bei Orange ist nur mit der Livebox drahtloses Internet und eine Verbindung mit mehreren PCs möglich. Diese muss man für zusätzliche 5 Franken pro Monat mieten. Das Gratisgerät unterstützt kein WLAN und hat nur einen PC-Anschluss.
Fast dasselbe ist bei Sunrise und Swisscom der Fall: Sie verschenken zwar bei Vertragsabschluss ein vorkonfiguriertes Modem. Dieses ist allerdings nur ein Notbehelf, denn es bietet gerade mal einen kabel-gebundenen LAN-Anschluss.
Wer mehr will, wird ebenfalls zur Kasse gebeten. «Optional kann der Kunde ein von uns subventioniertes Gerät mit WLAN für Fr. 99.– wählen», sagte Swisscom-Sprecher Olaf Schulze gegenüber dem PCtipp.
Wir wollten es genauer wissen und haben uns nach dem Hersteller und den Gerätespezifikationen erkundigt: Alle vergünstigten DSL-Modems der Swisscom stammen von Motorola. Sie bieten, sofern sie mit WLAN ausgerüstet sind, nur den veralteten G-Standard (maximal 54 Mbit/s), Bild 2. Genauso langsam ist die Livebox von Orange.
Wer mehr will, wird ebenfalls zur Kasse gebeten. «Optional kann der Kunde ein von uns subventioniertes Gerät mit WLAN für Fr. 99.– wählen», sagte Swisscom-Sprecher Olaf Schulze gegenüber dem PCtipp.
Wir wollten es genauer wissen und haben uns nach dem Hersteller und den Gerätespezifikationen erkundigt: Alle vergünstigten DSL-Modems der Swisscom stammen von Motorola. Sie bieten, sofern sie mit WLAN ausgerüstet sind, nur den veralteten G-Standard (maximal 54 Mbit/s), Bild 2. Genauso langsam ist die Livebox von Orange.
Positiv überrascht Sunrise. Hier bekommt man gegen einen günstigen Aufpreis von 79 Franken den WLAN-Router ZyXEL P-660HN, Bild 3. Dieser funkt mit maximal 300 Mbit/s nach modernem Draft-N-Standard.
Erst kürzlich wurde übrigens das finale WLAN-N verabschiedet, das Tempi von bis zu 600 Mbit/s bringt. Es wird sich bald durchsetzen.
Besser im Handel kaufen: Nicht nur die Technik der angebotenen Modems und Router lässt zu wünschen übrig, sondern auch der Preis: WLAN-N-Router mit 300 Mbit/s Tempo, die erst noch doppelt so weit funken, gibt es beim Fachhändler bereits ab ca. 150 Franken. Und die funktionieren auch mit jedem Internetprovider: «Wir stellen jedem Kunden frei, auf ein an-deres Gerät zu wechseln. Aber nur auf unseren spezifizierten Geräten garantieren wir optimale Leistung und Support. Dennoch funktionieren die deutlich leistungsfähigeren Geräte selbstverständlich auch», so Olaf Schulze.
Deshalb empfehlen wir: Verzichten Sie beim Abschluss eines ADSL-Breitbandabos auf ein teures Gerät vom Provider. Für dasselbe Geld bekommen Sie einen modernen, schnellen und sicheren Router. Im PCtipp 10/2009, S. 58, finden Sie einen Test zu aktuellen WLAN-Routern mit DSL-Modem. Den Artikel können Sie auch hier herunterladen. In dem Artikel gibt es zudem eine Checkliste, die beim Kauf eines DSL-Routers hilft.
Erst kürzlich wurde übrigens das finale WLAN-N verabschiedet, das Tempi von bis zu 600 Mbit/s bringt. Es wird sich bald durchsetzen.
Besser im Handel kaufen: Nicht nur die Technik der angebotenen Modems und Router lässt zu wünschen übrig, sondern auch der Preis: WLAN-N-Router mit 300 Mbit/s Tempo, die erst noch doppelt so weit funken, gibt es beim Fachhändler bereits ab ca. 150 Franken. Und die funktionieren auch mit jedem Internetprovider: «Wir stellen jedem Kunden frei, auf ein an-deres Gerät zu wechseln. Aber nur auf unseren spezifizierten Geräten garantieren wir optimale Leistung und Support. Dennoch funktionieren die deutlich leistungsfähigeren Geräte selbstverständlich auch», so Olaf Schulze.
Deshalb empfehlen wir: Verzichten Sie beim Abschluss eines ADSL-Breitbandabos auf ein teures Gerät vom Provider. Für dasselbe Geld bekommen Sie einen modernen, schnellen und sicheren Router. Im PCtipp 10/2009, S. 58, finden Sie einen Test zu aktuellen WLAN-Routern mit DSL-Modem. Den Artikel können Sie auch hier herunterladen. In dem Artikel gibt es zudem eine Checkliste, die beim Kauf eines DSL-Routers hilft.
Ein gutes Angebot ist beispielsweise unser Preis-Leistungs-Tipp Belkin Enhanced Wireless Modem Router für 99 Franken, Bild 4.
Cablecom-Kunden können ihr Modem nicht durch einen Router ersetzen. Aber auch für sie empfiehlt sich ein zusätzlicher WLAN-Router mit Firewall. Damit kommen mehrere PCs bequem per Funk ins Internet. Zudem ist das Netzwerk damit per Firewall geschützt; denn der Router wird zwischen Cablecom-Modem und PC platziert. Einen Test zu WLAN-Routern ohne eingebautes Modem und mit Firewall finden Sie im PCtipp 5/2009, S.60, oder hier als Download.
Cablecom-Kunden können ihr Modem nicht durch einen Router ersetzen. Aber auch für sie empfiehlt sich ein zusätzlicher WLAN-Router mit Firewall. Damit kommen mehrere PCs bequem per Funk ins Internet. Zudem ist das Netzwerk damit per Firewall geschützt; denn der Router wird zwischen Cablecom-Modem und PC platziert. Einen Test zu WLAN-Routern ohne eingebautes Modem und mit Firewall finden Sie im PCtipp 5/2009, S.60, oder hier als Download.
Support mit Mängeln
Für technisch wenig affine Benutzer gibt es beim Einrichten eines Breitbandmodems Hürden. Damit die Anwender nicht alleine dastehen, bieten die Provider eine Hotline an. Leider werden bei vielen Firmen nicht alle Kunden gleich behandelt, wie der Tages-Anzeiger erst kürzlich schrieb. Die Callcenter haben Zugriff auf Kundendaten. Sie erkennen anhand der Telefonnummer oder der Kundennummer den «Wert» des Anrufers. Eingestuft werden diese in die Kategorien A, B oder C. Ist ein Kunde nur «Durchschnitt», bleibt er meist länger in der Warteschleife hängen oder muss mit weniger kompetenten Mitarbeitenden vorliebnehmen.
Natürlich hat dies auch seine Berechtigung. Schliesslich müssen die Anbieter ihren zahlungskräftigen Kunden einen besonders guten Support bieten. Trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Tipp: Hilfe zum Einrichten und Anschliessen von Router oder Modem finden Sie im Artikel «Gemeinsam stark» im PCtipp 4/2007, S. 48, oder hier als Download.
Für technisch wenig affine Benutzer gibt es beim Einrichten eines Breitbandmodems Hürden. Damit die Anwender nicht alleine dastehen, bieten die Provider eine Hotline an. Leider werden bei vielen Firmen nicht alle Kunden gleich behandelt, wie der Tages-Anzeiger erst kürzlich schrieb. Die Callcenter haben Zugriff auf Kundendaten. Sie erkennen anhand der Telefonnummer oder der Kundennummer den «Wert» des Anrufers. Eingestuft werden diese in die Kategorien A, B oder C. Ist ein Kunde nur «Durchschnitt», bleibt er meist länger in der Warteschleife hängen oder muss mit weniger kompetenten Mitarbeitenden vorliebnehmen.
Natürlich hat dies auch seine Berechtigung. Schliesslich müssen die Anbieter ihren zahlungskräftigen Kunden einen besonders guten Support bieten. Trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack.
Tipp: Hilfe zum Einrichten und Anschliessen von Router oder Modem finden Sie im Artikel «Gemeinsam stark» im PCtipp 4/2007, S. 48, oder hier als Download.
Fazit
Punkto Hardware gibt es die rote Karte für viele Schweizer Breitbandanbieter. Es harzt an mehreren Stellen: Die geschenkten oder optionalen Zugangsgeräte sind oft veraltet, langsam und ihren Preis nicht wert. Als Kunde müssen Sie aber nicht mitspielen. Verzichten Sie auf die Ladenhüter und fragen Sie vor Abschluss des Vertrags nach einer besseren Lösung. Vielleicht bietet der Telekomausrüster auf Nachfrage eine Alternative. Falls nicht, kaufen Sie sich statt eines teuren optionalen Geräts einen Router im Handel. So erhalten Sie mehr fürs Geld und sind sicher mit moderner Technik unterwegs.
Punkto Hardware gibt es die rote Karte für viele Schweizer Breitbandanbieter. Es harzt an mehreren Stellen: Die geschenkten oder optionalen Zugangsgeräte sind oft veraltet, langsam und ihren Preis nicht wert. Als Kunde müssen Sie aber nicht mitspielen. Verzichten Sie auf die Ladenhüter und fragen Sie vor Abschluss des Vertrags nach einer besseren Lösung. Vielleicht bietet der Telekomausrüster auf Nachfrage eine Alternative. Falls nicht, kaufen Sie sich statt eines teuren optionalen Geräts einen Router im Handel. So erhalten Sie mehr fürs Geld und sind sicher mit moderner Technik unterwegs.
27.11.2009
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