News 04.10.2012, 07:07 Uhr

NZZ.ch führt Paywall ein

Die Neue Zürcher Zeitung hat am Dienstag auf NZZ.ch ein Digitalabonnement lanciert. Eine sogenannte Grundnutzung bleibt allerdings gratis.
Am Dienstag hat die Neue Zürcher Zeitung wie angekündigt ihr Digitalabonnement auch auf NZZ.ch lanciert. Damit lässt sich die Website in vollem Umfang nur noch mit einem Abo nutzen.
Eine Grundnutzung bleibt jedoch für alle kostenfrei: Für bis zu 20 Artikel pro Monat, für Zugriffe von gewissen Social-Media-Diensten sowie für alle Übersichtsseiten und Service-Inhalte ist kein Abonnement nötig. Auch die Registration, zu der nach 10 gelesenen Artikeln pro Monat aufgerufen wird, und mit der individuelle Dienste wie Merkliste oder Newsletter genutzt werden können, bleibt kostenlos.
«Wir haben das sogenannte Metered Model, das sich bei internationalen Titeln wie der 'New York Times' und der 'Financial Times' bewährt hat, nach Analyse unserer Nutzungszahlen adaptiert», so Peter Hogenkamp, Leiter Digitale Medien der NZZ-Mediengruppe. «So können wir sowohl neue Erlösquellen erschliessen als auch die für den Werbemarkt wichtige Reichweite und die Diskussion in sozialen Netzwerken weiter hochhalten.»
Die Einführung des Digitalabonnements für NZZ.ch folgt der sogenannten Konvergenzstrategie der Neuen Zürcher Zeitung, nach der von einer gemeinsamen Redaktion ein Angebot für alle Kanäle – egal, ob digital oder gedruckt – geschaffen wird. Wer ein Digitalabonnement für die Website abschliesst, hat darum zugleich Zugriff zu E-Paper und Webpaper der NZZ - und umgekehrt.
«Seit Juni stellen wir auf unserer neuen Website nahezu sämtliche Inhalte auch der gedruckten Ausgabe zur Verfügung», so Chefredaktor Markus Spillmann, «das Digitalabonnement ist der logische nächste Schritt. Wir wollen qualifizierte Orientierung und Information unabhängig von Geräten oder Medienkanälen anbieten und sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg für dieses Ziel der richtige ist.»
Der Preis für das Digitalabonnement liegt, wie bereits bisher für E-Paper und Webpaper, bei 428 Franken pro Jahr. Abonnenten der Tageszeitung zahlen keinen Aufpreis.



Kommentare
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Elena.Müller
04.10.2012
es gibt mehrere möglichkeiten da ganz einfach zu umgehen. zum beispiel die überschrift einfach in google zu kopieren und Enter Drücken. Danach auf den Link, dann kommt keine Meldung. Es gibt noch eine elegantere und völlig stressfreie Lösung wenn man zwei Minuten Arbeit investiert. das sage ich hier aber nicht, denn sonst geht das in Kürze nicht mehr ;)

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hanswurst1
04.10.2012
Tschuess, NZZ Wenn ich noch sowas anachronistisches wie Zeitungen benutzen wuerde, waeren's zwar eh nicht die linken Socken von der NZZ, aber irgendwie fragt man sich bei sowas schon, ob die einfach WIRKLICH nicht verstehen wie das mit diesem komischen Internet funktioniert, oder ob das einfach Dinosaurier sind, die gerade sehen das ein Meteor im anflug ist. Anstatt zu versuchen Paywalls zu errichten (mit denen auch die NY Times gescheitert ist), wuerdet ihr besser versuchen, nurschon mal im 20. Jahrhundert anzukommen. Und 428.-, ihr habt doch einen anner Klatsche. Genau wie die Film- und vorher die Musikmafia scheint auch der Printverein voellig lernunfaehig zu sein und zu glauben, nach 30 Jahren (CD) gejammere ueber die hohen Herstellungs/Entwicklungskosten nun zu glauben, bei der entledigung des Mediums gleich die Herstellungskosten unter Einnahmen verbuchen zu koennen. Die "Extrablatt, Extrablatt!!" Zeiten sind vorbei, die Zeitungen haben kein informationsmonopol mehr. Bleibt bei dem was ihr (angeblich) koennt, Zeitungen aus Papier. Lieber Würdevoll untergehen als mit dem versuch einer Paywall wild strampelnd absaufen... RIP, NZZ (1868-2012).

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Kovu
04.10.2012
Nun... dass auch Journalisten von etwas leben müssen dürfte auch Hanswurst einleuchten, nicht? Wenn die Qualität der Artikel stimmt (was auf gänzlich werbefinanzierten Portalen nun wirklich nicht immer der Fall ist) zahle ich gerne was für ein Abo. Natürlich möchte ich dann aber auch nicht von übertriebener Werbung belästigt werden...