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22.11.2004, 13:15 Uhr
Kanton Zürich: per SMS wählen
Ab heute testet der Kanton Zürich erstmals sein neues E-Voting-System in der Praxis. Dieses macht es möglich, per Internet oder Handy abzustimmen.
Das neue E-Voting-System wird an den Studierendenratswahlen der Universität Zürich zum Einsatz kommen, die vom 6. bis 10. Dezember abgehalten werden. An der Wahl gilt es, die 70 Vertreter für das "Parlament der Studierenden" zu bestimmen. Bereits ab dieser Woche können Uni-Absolventen ihre Stimmen abgeben, und zwar erstmals per Internet [1] oder Handy. Der Test gilt als Bewährungsprobe für einen kantonsweiten Einsatz des Systems. Laut Verantwortlichen wird die Wahl per Internet und Handy voraussichtlich ab Mitte 2005 im ganzen Kanton Zürich möglich sein. Über die definitive Einführung müssen aber noch die politischen Gremien entscheiden.
Gleichzeitig hat der Zürcher Regierungsrat dem virtuellen Behördenschalter www.ch.ch [2]eine Absage erteilt. Das Portal wurde als zentraler Zugang zu verschiedenen eGovernment-Dienstleistungen von Bund, Kantonen und Gemeinden konzipiert. Der Regierungsrat begründet den Rückzug mit dem "ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis und dem aufwändigen Konzept für den Unterhalt der enormen Linksammlung von www.ch.ch". So soll sich der Betrag für die Entwicklungskosten des virtuellen Schalters auf rund 18 Millionen Franken belaufen. Dazu kämen jährliche Betriebskosten von 2,4 Millionen Franken. Durch den Rückzug von Zürich ist auch die Weiterführung von www.ch.ch gefährdet. Gemäss Kanton ist jedoch "die sofortige Beendigung des Projektes einer Weiterführung mit ungewissem Ergebnis vorzuziehen".
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