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07.03.2006, 10:00 Uhr
Internetradio ist keine Zukunftsmusik mehr
Ob Live-Reportagen von WM-Spielen, Nachrichten oder die eigene Lieblingsmusikrichtung, das Internet bietet heute eine Fülle von Radiosendungen, die bequem vom eigenen Computer aus empfangen werden können.
Wer zuhause oder bei der Arbeit keinen Kabelanschluss fürs Radio besitzt, muss sich mit den Programmen zufrieden geben, die über den Äther gesendet werden. An ungünstigen Standorten ist ständig die Antenne auszurichten oder gar das Lieblingsradio nicht empfangbar. Vielleicht befinden Sie sich auch im Ausland und bekommen Sehnsucht nach dem heimischen Radio oder möchten einfach mal was anderes hören, als den Einheitsbrei, der uns von den grossen Schweizer Stationen entgegendudelt.
Für solche Fälle ist Internetradio die geeignete Alternative. Viele bekannte Stationen senden heute ihr Programm über das Internet; andere existieren sogar nur in der virtuellen Welt der Bits. Ob ein gemischtes Programm oder ein Spartensender, der Nachrichten, Pop, Jazz, Klassik, Rock oder Weltmusik spielt; es gibt fast nichts, was es nicht gibt.
Auch Fussballfans, die keine Gelegenheit zum Fernsehen haben, finden im Internet Möglichkeiten, mehr von den WM-Spielen zu hören als in den Kurzberichten der hiesigen Radiostationen. So bietet etwa das Berliner infoRadio [1] Vollreportagen zu allen deutschen Spielen sowie Schlussreportagen aller anderen Spiele. Die Halbfinals und das Finale werden ebenfalls in voller Länge übertragen. Da infoRadio über das Internet sendet, kann das Programm auch von Schweizer Fussballfans empfangen werden.
Um Internetradio zu hören, wird ein Computer mit Soundkarte und Boxen, ein Programm zum Abspielen der Musik und einen Internetanschluss benötigt. Die bekanntesten Programme für das Abspielen digitaler Musik sind der RealPlayer von RealNetworks [2], Winamp von Nullsoft [3] und Microsofts Media Player [4]. Alle drei Produkte können beim jeweiligen Hersteller gratis heruntergeladen werden.
Für eine gute Empfangsqualität reicht heute bereits ein 56K-Modem, vorausgesetzt der übrige Datenverkehr wird niedrig gehalten. Sind Sie stolzer Besitzer eines ISDN-Anschlusses oder gar einer Breitbandverbindung, lässt es sich auch bequem zum Surfen Radio hören. Von Vorteil ist eine ständige Internetverbindung (z.B. ADSL oder Kabel) zu pauschalen Gebühren, da sonst die Verbindungskosten schnell in ungeahnte Höhen schiessen.
Wissen Sie genau, welches Radio Sie hören möchten, empfiehlt es sich, erst einmal die Website der betreffenden Station zu besuchen. Auf der Startseite findet sich oft ein Hinweis darüber, ob das Programm über das Internet gesendet wird oder nicht. Suchen Sie nach einer bestimmten Musikrichtung, sind Übersichtsseiten ein guter Ausgangspunkt. Für Schweizer Radiostationen ist Musiclink.ch/ [5] eine der informativsten Seiten. Hier sind die wichtigsten Sender mit direktem Link angegeben. Musikliebhaber die internationale Stationen vorziehen, schauen am besten einmal bei Radio-Locator vorbei [6]. Radio-Locator besitzt Links zu über 10 000 Radiosendern weltweit und bietet Suchfunktionen nach Musikrichtung, Land oder Station.
Ambitionierte Privatpersonen, die gerne selber einmal in die Rolle eines Radio-DJs schlüpfen würden, sollten einen Blick auf das Streaming-System Shoutcast von Nullsoft [7] riskieren. Im Shoutcast-Netzwerk besteht nämlich die Möglichkeit, sein eigenes Radioprogramm über das Internet zu verbreiten.
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