News 26.08.2004, 12:45 Uhr

Gerüchte um «elektronischen Jihad»

Zurzeit machen Schlagzeilen über einem möglichen elektronischen Terroranschlag die Runde, der heute das Internet lahm legen soll. Den Anschlag habe unter anderem der Gründer der Antiviren-Firma Kaspersky vorausgesagt.
Verschiedene News-Seiten berichten diese Woche, dass heute ein massiver Terroranschlag aufs Internet stattfinden soll und sogar dessen Ende bedeuten könnte. Sie berufen sich dabei auf eine Aussage von Eugene Kaspersky, dem Gründer der gleichnamigen Antivirenfirma [1]. Kaspersky Labs hat mittlerweile die Schreckensmeldungen relativiert.
Wie auf VirusList.com [2] zu lesen ist, prophezeite Eugene Kaspersky weder für heute noch für die nahe Zukunft das Ende des Internets. Der Chef der Antiviren-Firma habe nur gesagt, dass die Möglichkeit von Terrorattacken übers Internet mittlerweile eine Realität sei. Dabei habe er als Beispiel diverse arabisch- und hebräisch-sprachige Webseiten zitiert, die für den 26. August 2004 einen "elektronischen Jihad" gegen Israel ankündigten.
In einem anschliessenden Interview machte Eugene Kaspersky gemäss VirusList.com ausserdem klar, dass man den erwähnten Seiten nicht unbedingt vertrauen könne. Der Term "elektronischer Jihad" sei auch schon früher verwendet worden. Es wäre aber das erste Mal, das eine Internetattacke gegen ein bestimmtes Land ausgerufen wurde. Kaspersky betonte, dass die Wahrscheinlichkeit eines massiven Angriffs auf israelische Rechner für heute relativ niedrig sei.
Wohl um die Benutzer zu beruhigen hat Kaspersky Labs zudem verschiedene Massnahmen auf seiner Website veröffentlicht, mit denen sich Firmen und Privatanwender gegen mögliche Attacken aus dem Internet schützen können [3].



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