Kommentar
23.04.2004, 12:30 Uhr
Das Freitagsbit: Multiple Tauscher
Die WWKolumne
Höchst erstaunlich, was da ein deutscher Konsumforscher herausgefunden hat. Mit seiner Studie "Collective Risk" [1] straft er die Musikindustrie Lügen, die behauptet, das Tauschen von urheberrechtlich geschützter Musik im Internet sei gefährlich. Prozessgefährlich.
Das Risiko, erwischt zu werden, tendiere gegen Null, schreibt Professor Markus Giesler. Der Grund: Der einzelne Tauschbörsennutzer sei nur einer unter vielen. "Warum sollte man gerade ihn erwischen?" Je grösser die Zahl der Nutzer, desto geringer das Risiko. Giesler spricht vom "kollektiven Konsumentenrisiko". Das sinkt, je mehr Nutzer eine Tauschbörse hat.
Weil in meiner Brust so viele Herzen schlagen, ich ständig von Stimmen umgeben bin und überhaupt manchmal nicht so genau weiss, wer ich bin, hat mich die wunderbare Erkenntnis des Konsum-Professors gleich auf die Idee gebracht: Ich sollte Kazaa mit all meinen Persönlichkeiten fluten. Unzählige Habegger-Dummys würden Dateien herunterladen und somit mein Risiko, der IFPI in die Hände zu fallen, erheblich senken. Mein einziges Problem: Welche IP-Adresse geb ich Michael Jackson? Hiiiihi. You know I am bad I am bad - you know it!
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