Gaming-Laptop: Auf das müssen Sie achten
Nachfolge-Chips im Anmarsch
Nachfolge-Chips in der Pipeline
Seit letztem Monat liefert Intel erste Ultrabooks mit den neuen Core-M-Chips aus. Der Core M wird im 14-Nanometer-Verfahren produziert und ermöglicht deutlich mehr Leistung bei tieferem Stromverbrauch. Geräte ohne zusätzliche Grafikeinheit werden dadurch sogar komplett lüfterlos zurecht kommen. Sollte man also warten?
Ja und Nein. Unter den bisher angekündigten Core-M-Geräten befinden sich noch keine Gaming-Laptops. Die Taktraten der ersten Core-M-Prozessoren mit kryptischen Bezeichnungen 5Y70, 5Y10 takten mit 0,8 bis 1,1 Basistakt noch nicht so hoch. Schon in den nächsten Monaten dürfte eine Umstellung auf ein Stepping mit neuen Modellen erfolgen, weswegen die Hersteller noch zuwarten. Also lautet die Devise: Entweder man kauft sich jetzt ein Modell oder wartet noch 2-3 Monate.
Arbeitsspeicher: mindestens 8 GB
Wie steht es um den den Arbeitsspeicher? Für die meisten Spiele reichen 8 GB Arbeitsspeicher. Ein Modell mit 16 GB zu kaufen, ist sicher keine schlechte Entscheidung, aber kein Must-have. Ein Modell mit 32 GB ist dagegen eine übertriebene Wahl. Es sei denn, Sie wollen zusätzliche Leistung für Videobearbeitung. Dann zahlt sich der Extra-RAM aus.
SSD: eine wichtige Entscheidung
SSD-Speicher ist definitiv zu empfehlen. Ladezeiten und Systemstarts sollen den Spielspass schliesslich nicht trüben. Eine SSD wird aber nicht die Framerates in Spielen ankurbeln. Es spielt somit keine Rolle, ob eine SSD mit SATA-Anbindung oder ein noch schnelleres PCI-Express-Modell verbaut ist. Eine Mindestkapazität von 250 GB ist wärmstens zu empfehlen, da schon aktuellere Spiele wie Assassin's Creed Unity 50 GB belegen.
Der richtige Bildschirm
Modelle mit blickwinkelstarken IPS-Panels sind vorteilhaft, kosten jedoch in der Regel etwas mehr. 4K lohnt sich auf Laptop-Niveau noch nicht. Auch wenn mit einer aktuellen Desktop-Karte (im Single-Betrieb) Spiele wie Skyrim und Batman Arkham City erstaunlich gut mit 4K zurecht kommen, werden die mobilen Spielgefährten zu schnell in die Knie gezwungen. Am besten belässt man es vorläufig noch bei der Full-HD-Auflösung oder zieht 1366 x 768 Pixel als eine Ausweichoption in Betracht, wenn es denn eher ein günstiges Modell sein soll.
Fazit: der Kompromiss aus Grösse und Leistung
Meist freundet sich der Spielfreudige, erst recht der High-End-Spieler, mit einem 17,3-Zoll-Gerät an. Vor allem, wenn er langfristig in den Genuss bestmöglicher Spieleeinstellungen und Ausstattung kommen will. Ein grosser Laptop im Gaming-Bereich bringt gegenüber einem kleineren Gerät auch einen Vorteil mit sich: Hersteller können grössere Lüfter mit niedriger Drehzahl und grössere Heatpipes zur Wärmeabführung einbauen.
Tipp: Machen Sie selber den Stresstest und spielen Sie ca. 10 Minuten auf einem neuen Gerät. Die Lüfter sollten nicht zu stark aufdrehen und man sollte nicht schon nach einer Viertelstunde das Gefühl haben, als eigne sich der Laptop als Outdoor-Grill.
Weitere Tipps finden Sie in unseren laufend aktualisierten Top-5-Charts.
Das Lenovo Y50-70, ein 15,6-Zoll-Modell, schlug sich sehr gut in unserem PCtipp-Test. Zu einem Strassenpreis von Fr. 1549.- liegt es preislich im anständigen Mittelfeld. Die Grafikkarte, eine GTX 860M mit 4 GB Grafikspeicher, hat erst knapp ein halbes Jahr auf dem Buckel. Gleich 16 GB RAM arbeiten mit einem Intel Core i7-4702HQ (2,2 - 3,2 GHz) zusammen. Eine SSD gibt es nicht, dafür eine grosse 1-TB-Festplatte mit einem 8-GB-Cache-Modul.
Fazit: Wer einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Budget sucht, findet ihn mit dem Lenovo Y50-70. Das Gerät ist mit 2,4 kg zudem noch portabel.
Autor(in)
Simon
Gröflin
04.12.2014
04.12.2014
04.12.2014
06.12.2014
21.03.2016
15.11.2016
02.08.2017