Game-Test: «Resident Evil 2» – Vorschau
Granaten, Tyrants und andere Probleme; Meinung
Granaten, Tyrants und andere Probleme
Und mit Gemeinheiten meinen wir natürlich viel schlimmere Bedrohungen als Zombies. Im Polizeirevier treffen wir etwa auf Licker. Diese echsenartigen Wesen können zwar keine Treppen steigen, greifen aber blitzschnell aus der Distanz an. Mit normalen Pistolenschüssen ist ihnen beim beizukommen, deshalb setzen wir immer wieder den Granatwerfer ein. Diesen bestücken wir wahlweise mit Explosiv- oder mit Säuregeschossen und richten so entsprechenden Schaden an. Für neue Munition mischen wir im Verlauf natürlich auch diverse (Schiess-)pülverchen zusammen.
Als sehr praktisch erwiesen sich Kampfmesser und Blendgranaten. Packt uns ein Zombie oder ein Licker setzen wir diese Waffen mit einem einfachen Tastendruck ein und nehmen so weniger Schaden. Mit fortlaufender Spielzeit verbringen wir immer mehr Zeit im Inventar. Claire besitzt in dieser Phase zwölf Inventarslots. Jedoch sammeln wir auch sehr schnell viele Objekte. Wir müssen uns also irgendwann entscheiden, welche Gegenstände wir mitnehmen und legen überflüssige in der Vorratskiste ab.
Blanke Panik kommt jedoch beim ersten Auftauchen des Tyrants auf. Dieser Koloss ist unzerstörbar und verfolgt Claire durch das gesamte Gebäude. Seine lauten Schritte kündigen seine Ankunft an und setzen uns beim Lösen von Rätseln unter Druck. Kommt uns der Tyrant zu nah, schlägt er kräftig zu und schleudert Claire durch die Luft. Zum Glück ist er langsam genug, dass wir seinen Fängen immer wieder entkommen können. Kurz vor dem Ende der Session erlaubt Capcom noch einen kurzen Blick in einen brandneuen Abschnitt: Dieser widmet sich Sherry und dem Waisenhaus. Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.
Meinung
Die vier Stunden mit «Resident Evil 2» machen mächtig Lust auf mehr. Capcom holt seinen Survival-Horror-Klassiker gekonnt ins Jahr 2019 und trumpft mit zeitgemässer Technik, aber auch mit viel Liebe zum Detail auf. Die neuen Komfortfunktionen wie etwa das gelockerte Speichersystem fügen sich absolut nahtlos ein und zerstören nicht den Retro-Charme des Abenteuers. Zugleich fühlt sich «Resident Evil 2» durch seine Rätsel und die Level-Architektur einfach anders an – und das auf eine gute Art und Weise.
Freunde des gepflegten Grusels dürfen sich also zum Jahresanfang auf einen preisgünstigen Ausflug nach Raccoon City freuen. Dieses Remake wird dem Ruf des Originals (hoffentlich) gerecht.
Dieser Artikel erschien zuerst auf games.ch.
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