Die Diskette wird 50 Jahre alt

Grösse schrumpfte rasch

Die ersten Personal Computer von Apple und IBM nutzten Laufwerke mit Disketten mit einer Speicherkapazität von 360 kByte. Die Grösse der Disketten schrumpfte rasch, während sie gleichzeitig immer mehr Daten speichern konnten. Die 5,25-Zoll-Variante (Mini-Disk) konnte fünfmal mehr Daten speichern als ihr Vorgänger.
5,25-Zoll-Floppy; trotz Beschriftung «Mini-Disk» bitte nicht mit Sonys MiniDisc verwechseln
Quelle: Wikimedia Commons
In den 1980er-Jahren war die verbreitetste Diskette das 3,5-Zoll-Model. Im Unterschied zu den Vorgängern wurde es mit stabilem Plastikgehäuse und einem verschiebbarem Verschluss für den Schreib- und Lesezugriff ausgestattet. Sie war robuster und unempfindlicher.
Eine 3,5-Zoll-Floppy von Sony (90 mm)
Quelle: Wikimedia Commons
Die 3,5-Zoll-Diskette von Sony kam zunächst mit einer Speicherkapazität von 720 (DOS) resp. 880 kByte (Amiga). Später folgten die 1,44-MB-Diskette, also 1,44 Millionen Bytes.  Diese Diskette blieb lange der übliche Wechseldatenträger-Standard. Die Autorin erinnert sich noch, dass diese Floppy Disks auch für Spiele verwendet wurden. Oftmals war ein ganzer Stapel für ein Spiel nötig, später wurden es weniger. 
Sony entwickelte die 3,5-Zoll-Diskette (im Vordergrund) und das Diskettenlaufwerk (hinten) von Grund auf neu
Quelle: sony.com/History
Falls Sie noch eher die 5,25-Zoll-Variante gewohnt sind: Vielleicht haben Sie solche für Ihren «Brotkasten», den Commodore C64, verwendet (Hier gehts zum Jubiläums-Artikel des Commodore C6)?
Wer sich für weitere Informationen zur Geschichte der Diskette interessiert, wird auch unter history-computer.com, der IBM-History-Seite zu Floppy Disks (engl), Elektronik-Kompendium.de oder Wikipedia fündig. Falls Sie Computer-Geschichte lieber vor Ort erleben möchte, geht das beispielsweise im Computer- und Technikmusum Enter in Solothurn.
Funfact für Starwars-Fans: diese Floppydrives wurden so programmiert, dass sie Musik machen. Und zwar klingt es sehr nach dem Imperial March.



Kommentare
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drachiR
29.09.2021
Bei der Fernmeldedirektion Zürich, heute Swisscom habe ich auch noch Backups auf 8" Disketten gemacht bei der Telefonzentrale PC88, das OS war ein CP/M und nur für die Konfigurationsdaten waren eine ganze Handvoll Floppys notwendig. Ein paar von den Floppys habe ich auch noch im Keller :-), oder auch noch ein 5 1/4" Floppylaufwerk, die Bilder auch noch ein mechanisches Bestandteil Wähler aus einer PC88 Zentrale. Liebe Grüsse DrachiR

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Jurgius
29.09.2021
Damals konnte ein Programmierer eine Fotobearbeitungs-Software (allerdings s/w) auf eine einzige Diskette (1,4 MB!) schreiben. Heute würde dazu 50 MB gebraucht, d.h. je weiträumiger und billiger das Datenschreiben wurde, umso schlechter wurden die Programmierer, weil sie nicht mehr so viel denken müssen wie damals....

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