History 29.09.2021, 12:40 Uhr

Die Diskette wird 50 Jahre alt

Die Diskette feiert dieser Tage ihren 50. Geburtstag. In den 80er-Jahren war sie allgegenwärtig, bis CD, USB-Stick & Co kamen.
Die Diskette erlebte eine Miniaturisierung: Auf die 8-Zoll-Floppy folgten 5,25- und 3,5-Zoll-Disketten
(Quelle: Wikipedia/George Chernilevsky)
Vor 50 Jahren drehte sich die erste Floppy-Disk in einem Computer von IBM. Ihren Ursprung hatte sie in der Datenspeicherfabrik von IBM in San Jose, Kalifornien. 1967 begann ein Ingenieur-Team um David L. Noble mit der Entwicklung eines zuverlässigen und kostengünstigen Systems zum Laden von Anweisungen und Installieren von Software-Updates in Grossrechnern. Das Team erwog offenbar zunächst den Einsatz von Magnetbändern. Doch beim Projekt mit dem Codenamen «Minnow» ging das Team dazu über, eine flexible, mit magnetischem Material beschichtete Mylar-Scheibe zu verwenden, die durch einen Schlitz in einen Laufwerksmechanismus eingeführt und auf einer Spindel gedreht werden konnte. «Ich hatte keine Ahnung, wie wichtig und weit verbreitet diese Technologie werden würde», erinnert sich Warren L. Dalziel, der leitende Erfinder des Floppy-Disk-Laufwerks, auf der entsprechenden IBM-History-Seite (engl.).
8-Zoll-Diskettenlaufwerk mit einer 3,5-Zoll-Diskette zum Vergleich
Quelle: Wikipedia
Die ersten Disketten waren blanke 8-Zoll-Disketten, die leicht schmutzig wurden. Deshalb verpackte das Team sie in schlanke, aber robuste Hüllen. IBM begann 1971 Diskettenlaufwerke zu verkaufen und erhielt 1972 US-Patente sowohl für das Laufwerk als auch die Diskette. Disketten waren in den 1980er-Jahren allgegenwärtig. Noch bis in die 1990er Jahre waren Disketten fast das universelle Datenformat zur Datenspeicherung, -Sicherung und -Übertragung.
Auch wenn Disketten heute längst überholt sind, waren sie damals doch bahnbrechend. In den Anfängen hatte eine einzige Diskette die Kapazität von 3000 Lochkarten, die damals verbreitet waren. Daten konnten so viel einfacher transportiert werden. IBM passte seine Lochkarten-Dateneingabemaschinen so an, dass deren Bediener problemlos vom Laden von Daten auf Papierkarten zum Speichern auf Disketten übergehen konnten.

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Disketten waren in den 1980er-Jahren allgegenwärtig. Auf einem heutigen MicroSD-Kärtchen hat die Datenmenge von 4,5 Millionen der ersten 8-Zoll-Floppys Platz.




Kommentare
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drachiR
29.09.2021
Bei der Fernmeldedirektion Zürich, heute Swisscom habe ich auch noch Backups auf 8" Disketten gemacht bei der Telefonzentrale PC88, das OS war ein CP/M und nur für die Konfigurationsdaten waren eine ganze Handvoll Floppys notwendig. Ein paar von den Floppys habe ich auch noch im Keller :-), oder auch noch ein 5 1/4" Floppylaufwerk, die Bilder auch noch ein mechanisches Bestandteil Wähler aus einer PC88 Zentrale. Liebe Grüsse DrachiR

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Jurgius
29.09.2021
Damals konnte ein Programmierer eine Fotobearbeitungs-Software (allerdings s/w) auf eine einzige Diskette (1,4 MB!) schreiben. Heute würde dazu 50 MB gebraucht, d.h. je weiträumiger und billiger das Datenschreiben wurde, umso schlechter wurden die Programmierer, weil sie nicht mehr so viel denken müssen wie damals....

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