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17.10.2013, 08:41 Uhr
Das Matterhorn in 300 Millionen Polygonen
Ingenieure der ETH Lausanne haben einen Drohnenschwarm zum Matterhorn entsandt. Das atemberaubende 3D-Modell mit 300 Millionen Punkten kann als bisher genaueste Messung des Matterhorns bezeichnet werden.
Schweizer Ingenieure der ETH Lausanne (EPFL) haben das derzeit exakteste 3D-Modell des Matterhorns erfasst. Das aus 300 Millionen Polygonen bestehende Gitter ist auf zehn Zentimeter genau. Drei Drohnen starteten vom Basecamp aus einer Höhe von 3000 Metern, während die vierte Drohne vom Gipfel aus 4478 Metern emporsauste. Insgesamt wurden so über 2000 hochauflösende Fotos aus jedem Winkel geschossen. Aus den hochauflösenden Fotos konnten die Forscher dann mit der Software Pix4D ein 300-Millionen-Punktemodell konzipieren. Zusätzlich zum Einsatz kam ein ganzer Schwarm «E-Bee»-Minidrohnen der Schweizer Firma senseFly. Der Drohnenschwarm verweilte über elf Stunden in der Luft. Zurückgelegt wurden rund 265 Kilometer. Dabei dürfte es sich um das bisher grösste Objekt handeln, das je von Drohnen fotografisch erfasst wurde.
Extrembedingungen
«Wir wollten zeigen, dass unsere Geräte imstande sind, sogar extremen Bedingungen standzuhalten, wie sie in grossen Höhen über Meter angetroffen werden», meint Jean-Christophe Zufferey, Chef der Firma senseFly. Als zusätzliche Herausforderungen bei Höhen von über 4000 Metern gelten hohe atmosphärische Turbulenzen.
Leichtgewichte
Jede der eingesetzten Drohnen wog weniger als ein Kilo. Das 3D-Modell wurde letztes Wochenende in New York an der Aerial Robots Conference (DARC) gezeigt. Abgehalten wurde die Vorführung von Henri Seydoux, dem CEO der bekannten französischen Drohnenfirma Parrot. Parrot ist Mehrheitsaktionär der Schweizer Firma senseFly.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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