Hacker legen Krankenhaus in Barcelona lahm

Die Hospital Clínic in Barcelona ist einer Hacker-Attacke zum Opfer gefallen – auch technische Geräte waren davon betroffen. Aufgrund der Attacke musste die Klinikleitung 150 Operationen und rund 3000 Patiententermine absagen, wie von einem Sprecher mitgeteilt wurde. Ausserdem seien alle Strahlenbehandlungen von Krebskranken ausgefallen. Aufgrund der aktuellen Situation werden nur dringende Eingriffe weiterhin durchgeführt und auch die Notaufnahme des Universitätskrankenhauses sei weiterhin in Betrieb.

Der Angriff ist am Sonntag erfolgt, wie der katalanische Sekretär für Telekommunikation und digitale Transformation, Sergi Marcén, erklärte. Es ist eine komplexe Operation, die aus dem Ausland durchgeführt wurde. Im Rahmen einer gemeinsamen Aktion von Europol und Interpol hat die Polizei von Katalonien und der Region Katalonien bereits Ermittlungen eingeleitet. Die Hacker hätten wohl auch Patientendaten erbeutet, aber man analysiere alles noch.

Der Chef der katalanischen Behörde für Cybersicherheit, Tomàs Roy, vermutet hinter dem Angriff die kriminelle Hackergruppe Ransom House, die für Lösegeldforderungen bekannt ist. Bisher habe noch niemand eine Forderung gestellt. Katalonien werde nicht mit den Kriminellen verhandeln und auch nicht einen einzigen Cent zahlen, wie Marcén von der Zeitung La Vanguardia zitiert wurde.