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06.09.2010, 10:30 Uhr
E-Government noch nicht ausgereift
Die E-Government-Funktionen, die Gemeinden, Kantone und Bund aktuell bieten, lassen zahlreiche Wünsche offen. Der Grund: Personal und Geld fehlen.
Frau und Herr Schweizer möchten Behördengänge zunehmend am heimischen Computer erledigen. Der Gang aufs Amt ist aber notwendig, wenn zum Beispiel im Kanton Bern ein Betreibungsregisterauszug gebraucht wird oder im Kanton Uri ein Arbeitnehmer für die Sozialversicherung angemeldet werden soll. Vielerorts sei zwar der Ausbau der E-Government-Dienstleistungen geplant, jedoch stockt noch die Umsetzung, heisst es in einer Studie des Forschungsinstitut gfs bern.
Als Hürden für mehr E-Government in einheimischen Gemeinden, Kantonen und der Bundesverwaltung identifiziert die Studie in erster Linie die knappen Personalressourcen. Auch fehlt den Ämtern Geld, um elektronische Verwaltungsdienstleistungen zu realisieren. An dritter Stelle nennen die 1051 befragten Behördenmitarbeitenden den Zeit- und Verwaltungsaufwand. Mit dem Abbilden von Dienstleistungen in einem elektronischen System ist die Arbeit nicht getan, vielmehr müssen die Rechner administriert und die Daten verarbeitet werden.
Barrieren für E-Government gibt es der Umfrage zufolge auch in den eigenen Reihen. So sind die Angestellten in fast jeder dritten Gemeinde, Kantons- und Bundesverwaltung für die computergestützten Behördendienste nicht auf dem erforderlichen Wissensstand. Ebenfalls bemängelt ein Drittel der Befragten, dass die Rechtsgrundlage fehlt.
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