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01.10.2018, 06:45 Uhr
Die Gewinner der Digitalisierung
Schweizer Unternehmen gehören zu den Gewinnern der Digitalisierung. Denn Schweizer Know-how ist gefragt. Das zeigen diese sechs KMU exemplarisch.
Haben Schweizer KMU die Digitalisierung verschlafen? Viele innovative Unternehmen beweisen das Gegenteil. Denn der Mittelstand profitiert davon, dass Hightech-Engineering und Präzisionsarbeit gefragt sind. Das zeigt auch der «Bericht über die zentralen Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft» des SECO (Staatssekretariat für Wirtschaft). Diese sechs Unternehmen haben die digitale Transformation mit Bravour gemeistert.
Internet der Dinge: Keller AG für Druckmesstechnik
Das Internet der Dinge beginnt mit einem Sensor. Diese lapidare Tatsache bringt die Keller AG für Druckmesstechnik in die Pole-Position für die Messung und digitale Verarbeitung von Druckinformationen. Mit der Produktion von mehr als einer Million Drucksensoren pro Jahr hat sich das Winterthurer Unternehmen einen Namen gemacht. Seit der Gründung 1974 hat sich die Welt stark verändert. Doch indem die Keller AG schon früh auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen ist, hat das Unternehmen den Turnaround geschafft.
Blockchain im Medtech-Bereich: Safrima
Die Medizintechnik-Branche (Medtech) gilt aufgrund strenger Regulatorien nicht gerade als Vorreiter bei der Digitalisierung. Eine Ausnahme bildet die Firma Safrima, die Produkte für die Medizinalindustrie fertigt. Das Unternehmen digitalisiert den regulatorischen Aufwand bei der Einführung neuer Medtech-Produkte. «Weil Hersteller verpflichtet sind, Qualitätsdaten lückenlos zu erfassen und zu archivieren, entsteht oft ein grosser Aufwand», sagt Safrima-CEO Heiner Eichenberger. Mit der MedTech Blockchain Platform (MBP) werden sämtliche erforderlichen Qualitätsdaten festgehalten, und der gesamte Bestellprozess läuft digitalisiert.
Digitalisierte Haustechnik: Waldhauser + Hermann
«BIM» heisst das Schlagwort für die Digitalisierung in der Baubranche. BIM (Building Information Modeling) bedeutet, dass ein Gebäude zuerst virtuell am Computer entsteht, wobei sämtliche Mengenangaben für Baumaterialien bereits mitberechnet und bei Änderungen aktualisiert werden.
Das auf Haustechnik spezialisierte Unternehmen Waldhauser + Hermann AG wickelt mit BIM die gesamte Projektplanung und Durchführung ab. Berechnungen in Energiemodellen, Simulationen oder die Abstimmung von internen Planungsprozessen sind so für alle Beteiligten zugänglich. Dazu Marco Waldhauser, Mitinhaber und Vorsitzender der Geschäftsleitung: «Vorteile zeigen sich etwa in 3D-Visualisierungen, bei denen planerische Kollisionen früh erkannt, übersichtlich angezeigt oder vermieden werden können. Beispielsweise können mit BIM Energiesimulationen bereits bei der Planung von Projekten durchgeführt werden.»
Digitalisierter Kundenservice: Meier Tobler AG
Auf das Internet der Dinge und Fernwartung setzt die auf Haustechnik und Wärmepumpen spezialisierte Meier Tobler AG. Die Wärmepumpen sind mit der Swisscom Cloud verbunden. Bei Störungsmeldungen können Ferndiagnostiker einen grossen Teil der Probleme deshalb direkt übers Internet lösen. Die modernen Wärmepumpen sind hierzu mit entsprechenden Sensoren und einem Regler ausgestattet, die eine solche Fernsteuerung ermöglichen. Ein Ferndiagnostiker kann sogar Fehler feststellen, bevor die Kunden etwas davon mitbekommen – sprich, die Heizung ausfällt.
Hochpräzis und automatisiert: FAES-PWR
FAES-PWR Estech AG hat schon vor Jahren damit begonnen, Fertigungsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Das Unternehmen stellt hochpräzise Teile her für Branchen wie Raumfahrt und Medizinaltechnik.
Lieferanten, Produktion und Kunden sind digital vernetzt. «Das heisst, dass alle Maschinen, Messzellen, die Werkzeugausgabe, CNC-Programmierstationen sowie AVOR-Arbeitsplätze miteinander verbunden sind», sagt Geschäftsführer Andreas Kaufmann. «Auf diese Weise gewinnen wir mehr Flexibilität für kurzfristige Änderungen und Sonderwünsche von Kunden.»
Lieferanten, Produktion und Kunden sind digital vernetzt. «Das heisst, dass alle Maschinen, Messzellen, die Werkzeugausgabe, CNC-Programmierstationen sowie AVOR-Arbeitsplätze miteinander verbunden sind», sagt Geschäftsführer Andreas Kaufmann. «Auf diese Weise gewinnen wir mehr Flexibilität für kurzfristige Änderungen und Sonderwünsche von Kunden.»
Smartphone-Entwickler: Noser Engineering AG
Digitalisierung als Kerngeschäft: Die Winterthurer Noser Engineering AG war massgeblich an der Entwicklung des Smartphone-Betriebssystems Android von Google beteiligt. Es geht längst nicht mehr nur um technische Abläufe, sagt Daniel Brüngger, Filialleiter Winterthur von Noser Engineering: «Heute werden nicht nur technisch-industrielle Prozesse automatisiert, sondern alle Unternehmensprozesse.»
Entsprechend ist das Unternehmen auch in weiteren Bereichen tätig. «Viele Firmen stehen unter Innovations- und Kostendruck und sehen in der digitalen Transformation ihre Chance. Dies hat bei uns zu einem Boom bei Consulting, Software-Entwicklung und Applikationsbetrieb geführt», beschreibt Brüngger diese Entwicklung.
Nur Gewinner?
Es gibt sie also, die Gewinner der Digitalisierung. Doch noch fehlt es vielerorts an Digitalwissen und digitalen Geschäftsmodellen weit verbreitet. Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Crosswalk und der Universität St. Gallen haben vor allem Detail- und Grosshandel, Transport und Logistik sowie die Industrie Nachholbedarf.
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