News 19.08.2008, 07:22 Uhr

Heimüberwachungskamera im Visier

PCtipp hat die kabellose Heimüberwachungskamera «Wireless-G Internet Home Monitoring Camera» gestestet: Hat man die Installation einmal bewältigt, macht das Spannen garantiert süchtig.
Beginnen wir bei der leichtesten Übung, bei der Beurteilung des Geräts: Die Linksys-Kamera, Modell WVC54GCA, wird mit CD, einer schriftlichen Installationsanleitung sowie dem Netzwerk- & Stromkabel geliefert. Die Packung enthält alles Nötige, um sofort loslegen zu können. Positiv ist der breite und rutschsichere Standfuss der Kamera. Durch das drehfreudige Kugel-gelenk lässt sich der Blickwinkel verändern.
Einstecken und los
Von seiner neusten technischen Errungenschaft erwartet man, dass man das Gerät einsteckt und sofort bedienen kann. Dem war leider nicht so. Trotz automatisierter Installation wollte die Kamera auch nach dem dritten Versuch kein passendes Netzwerk für sich finden und verlangte nach einer manuellen Sonderbehandlung. Tipp: Dabei erweisen sich die Daten Ihres Heimnetzwerks (Netzwerkeinstellungen) als hilfreich. Diese sollten Sie für den Fall der Fälle am besten bereits vor Installationsbeginn parat haben. So mancher Otto Normaluser wäre an dieser Stelle längst verärgert. Doch, das Durchhalten lohnt sich.
Hat man sich durch den Installationsprozess endlich durchgearbeitet, erfährt man, was die Linksys-Kamera zu bieten hat – nämlich einiges. Als Manko kann hier angemerkt werden, dass eine Bedienungsanleitung in Papierform absolut wünschenswert ist. Sich durch das PDF der beigefügten CD zu klicken, ist nämlich mehr als nur mühsam.
Big Brother im Kinderzimmer
Überwachungskamera – wozu?
Dank Linksys können Sie von Ihrem Laptop zu Hause bestimmte Räume Ihrer Wohnung überwachen – z. B., wo Ihr Kind gerade schläft oder spielt. Die Kamera enthält einen eigenen Webserver. Das bedeutet, dass sie nicht an den Computer oder an den Router angeschlossen sein muss. Daher können Sie Ihr Zuhause beispielsweise auch vom Büro aus im Auge behalten. Dazu benötigen Sie die IP-Adresse, Ihr zuvor festgelegtes Passwort und den Webbrowser.
Besonders interessant ist die Funktion der Bewegungsüberwachung: Dabei zeichnet die Kamera nur auf, sobald sie Bewegungen wahrnimmt. Auf Wunsch können Sie sich über dieses Ereignis per Mail (drei mögliche Adressen) informieren lassen. Damit haben Sie auch auf Reisen Ihr Zuhause stets im Überblick.
Mehr über Mankos und technische Details erfahren Sie auf Seite 2.

Drei Mankos Mit Linksys eröffnet sich ein ...

Drei Mankos
Mit Linksys eröffnet sich ein wahres Spielfeld. Sie verleitet auch nicht-technikversierte User zum Experimentieren, denn die Bedienung ist spielend einfach. Allerdings hat alles seine Grenzen: Das Stromkabel der Kamera hätte ruhig etwas länger sein können. Wer vieles ausprobiert (dazu verleitet das Produkt), wird schnell merken, dass Steckdosen nicht immer dort sind, wo man sie gerne hätte.
Wer allerdings auf eine diskrete, unauffällige Überwachung hofft, wird enttäuscht. Sobald die Kamera aktiv ist, macht sie jeden durch ihr blaues Bereitschaftslicht auf sich aufmerksam. Ebenso schlecht: Die Kamera selbst verfügt über keinen Knopf zum Ausschalten. Wer nicht observiert werden will, muss Wohl oder Übel den Stecker ziehen.
Übrigens: Wer jetzt Lust auf noch mehr Überwachung hat, kann bis zu neun Linksys-Kameras installieren und in einem Anzeigebild zusammenfassen – wie in einer richtigen Überwachungszentrale.
Technische Details: integrierter Webserver, Vernetzung über Wireless-G (802.11g) oder über ein 10/100-Ethernet-Kabel, Videokompression: MPEG-4 oder Motion-JPEG, gesicherter Video- und Audio-Stream, Aufzeichnung auf Kommando, in festgelegten Zeitrahmen oder nur bei Bewegung, Benachrichtigung von Bewegungen an bis zu drei Mailadressen. Preis: bereits für 149 Franken erhältlich.



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