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04.10.2019, 10:51 Uhr
Kanton Zürich digitalisiert die Einbürgerung
Der Kanton Zürich will das Einbürgerungsverfahren digitalisieren. Dafür hat der Regierungsrat rund 7,3 Millionen Franken bewilligt.
Für eine Einbürgerung im Kanton Zürich müssen Bewerberinnen und Bewerber heute diverse Formulare ausfüllen und ein gutes Dutzend Papierdokumente vorlegen. Der Zürcher Regierungsrat möchte das Verfahren vereinfachen und transparenter machen, wie er in einer Medienmitteilung erklärt. Die Bewerber sollen ihr Gesuch künftig online einreichen können. Weiter sollen die Dossiers ausschliesslich digital verarbeitet werden.
Für die Digitalisierung des Einbürgerungsverfahrens plant die Kantonverwaltung den Aufbau der Plattform «eEinbürgerungZH». Sie soll den Einbürgerungswilligen die Online-Erfassung ihres Gesuchs erlauben, wobei sich die notwendigen Unterlagen elektronisch einreichen lassen. Nach Abschluss können die Bewerber dann jederzeit einsehen, wie weit ihr Gesuch vorangekommen ist und welche Mitarbeiter das Dossier aktuell bearbeiten. Den Verwaltungsangestellten von Gemeinden und Kanton soll «eEinbürgerungZH» ebenfalls die Arbeit erleichtern, da sie keine Papierdossiers mehr führen müssen und allfällige Datenabfragen automatisiert geschehen können.
Für «eEinbürgerungZH» hat der Regierungsrat eine Ausgabe von insgesamt rund 7,3 Millionen Franken bewilligt. Davon entfallen knapp 4,8 Millionen Franken auf die Beschaffung der Plattform und weitere 2,5 Millionen Franken auf den Betrieb während fünf Jahren. Die elektronische Einbürgerung wird laut Regierungsratsbeschluss «voraussichtlich ab Anfang 2022» möglich sein.
Heute gehen beim Gemeindeamt Zürich jährlich rund 7200 Gesuche für eine ordentliche Einbürgerung ein. Daneben leitete das Staatssekretariat für Migration dem Kanton in den vergangenen Jahren jährlich zwischen 2700 bis 3300 Gesuche um eine erleichterte Einbürgerung weiter.
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