Wo landet unser Elektroschrott?
Eigenbrötler Aldi ist nicht Mitglied von ...
Eigenbrötler
Aldi ist nicht Mitglied von Swico Recycling. Trotzdem muss der deutsche Discounter genauso wie alle anderen Händler gebrauchte Elektrogeräte zurücknehmen und entsorgen. «Aldi recycelt vorschriftsgemäss und umweltgerecht», sagt Firmensprecher Sven Bradke. Warum sein Unternehmen dennoch nicht bei Swico Recycling mitmacht, begründet er mit den Worten: «Wir gehen unseren eigenen Weg.»
Aldi ist nicht Mitglied von Swico Recycling. Trotzdem muss der deutsche Discounter genauso wie alle anderen Händler gebrauchte Elektrogeräte zurücknehmen und entsorgen. «Aldi recycelt vorschriftsgemäss und umweltgerecht», sagt Firmensprecher Sven Bradke. Warum sein Unternehmen dennoch nicht bei Swico Recycling mitmacht, begründet er mit den Worten: «Wir gehen unseren eigenen Weg.»
Die Firma muss also keine Beiträge an Swico zahlen und übernimmt das Recycling der Produkte selbst. Ob das Wiederverwerten der ausgedienten Elektronik in der Schweiz oder im Ausland geschieht, wollte Sven Bradke nicht sagen. Klar ist nur, dass Aldi mit einem Schweizer Partner zusammenarbeitet.
Steckt vielleicht ein finanzieller Grund hinter dem eigenbrötlerischen Gebaren? Vieles spricht dafür: Denn obwohl Aldi Swico Recycling keine Gebühren zahlt, berechnet der Händler seinen Kunden eine Gebühr fürs Entsorgen. Wenn diese also bei Aldi einkaufen, die Geräte aber bei den Mitbewerbern zurückgeben, bleibt die Differenz in der Kasse des Discounters. Paul Brändli von Swico Recycling sagt deshalb: «Aldi ist ein Trittbrettfahrer, der sich so Marktvorteile verschaffen will.»
Man überlege sich sogar, den deutschen Discounter per Gesetz zur Mitgliedschaft bei Swico Recycling zu verpflichten, so Marco Buletti vom Bafu.
Jeder kann etwas tun
Weil sich nahezu alle Händler am Schweizer Recyclingsystem beteiligen, bezeichnet Greenpeace-Mitarbeiter Matthias Wüthrich das hiesige Rücknahmesystem als robust. Dennoch gebe es ein Elektroschrottproblem, weil einiges unklar sei. So ist laut Basler Konvention der UNO nur der Export von Elektroschrott in Drittweltländer verboten. Dagegen dürfen Occasionen überallhin ausgeführt werden. Wie viele Tonnen jährlich unter diesem Deckmantel in die Dritte Welt gelangen, können weder Bafu noch Swico Recycling abschätzen. Klar ist nur, dass genau diese Grauzone von dubiosen Unternehmen ausgenutzt wird, um den Elektromüll in Afrika abzuladen. Eine mögliche Lösung des Problems sieht Wüthrich in verstärkten Grenzkontrollen.
Mitschuldig am Umweltproblem sind allerdings nicht nur Kriminelle, sondern auch die Konsumenten. Die Rückgabequote sei derzeit nur bei grossen Geräten wie Fernsehern oder Kühlschränken genügend, so Paul Brändli. Kleinstelektronik wie Handys, Digitalkameras oder Batterien blieben nach wie vor viel zu oft zu Hause liegen oder landeten gar im Müll. Umweltschützer Matthias Wüthrich bestätigt: «Nur 15 Prozent der gebrauchten Handys gehen zurück zum Händler. Das ist viel zu wenig, denn Elektronikschrott gehört nicht in den Hausabfall.»
Weil sich nahezu alle Händler am Schweizer Recyclingsystem beteiligen, bezeichnet Greenpeace-Mitarbeiter Matthias Wüthrich das hiesige Rücknahmesystem als robust. Dennoch gebe es ein Elektroschrottproblem, weil einiges unklar sei. So ist laut Basler Konvention der UNO nur der Export von Elektroschrott in Drittweltländer verboten. Dagegen dürfen Occasionen überallhin ausgeführt werden. Wie viele Tonnen jährlich unter diesem Deckmantel in die Dritte Welt gelangen, können weder Bafu noch Swico Recycling abschätzen. Klar ist nur, dass genau diese Grauzone von dubiosen Unternehmen ausgenutzt wird, um den Elektromüll in Afrika abzuladen. Eine mögliche Lösung des Problems sieht Wüthrich in verstärkten Grenzkontrollen.
Mitschuldig am Umweltproblem sind allerdings nicht nur Kriminelle, sondern auch die Konsumenten. Die Rückgabequote sei derzeit nur bei grossen Geräten wie Fernsehern oder Kühlschränken genügend, so Paul Brändli. Kleinstelektronik wie Handys, Digitalkameras oder Batterien blieben nach wie vor viel zu oft zu Hause liegen oder landeten gar im Müll. Umweltschützer Matthias Wüthrich bestätigt: «Nur 15 Prozent der gebrauchten Handys gehen zurück zum Händler. Das ist viel zu wenig, denn Elektronikschrott gehört nicht in den Hausabfall.»
Autor(in)
Reto
Vogt
17.04.2009
17.04.2009
17.04.2009
17.04.2009
17.04.2009
19.04.2009
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27.01.2010
27.01.2010
27.01.2010