Was ist eigentlich mit Tizen?
Die Konkurrenz ist gross
Die Konkurrenz ist gross
Samsungs Strategie für Tizen-Smartphones hat sich in den letzten, turbulenten Jahren geändert. Ursprünglich als Betriebssystem für High-End-Smartphones angedacht, haben die Koreaner nun Schwellenländer wie eben Indien im Visier. Gerade im Bereich der Billig-Smartphones verlor Samsung zuletzt Marktanteile an Hersteller wie Xiaomi oder Huawei. Im dritten Quartal 2014 sank der Smartphone-Marktanteil von Samsung gemäss Gartner global auf 20,6 Prozent – von 25,7 Prozent im Vorjahresquartal. Auch wenn die Koreaner damit immer noch die klare Nummer eins sind: Die (Billig-)Konkurrenz holt auf.
Das Problem an Samsungs Strategiewechsel: Sie sind nicht die einzigen, die das Potenzial der aufstrebenden Märkte erkannt haben. Google hat im Sommer mit Android One eine Strategie vorgestellt, mit der Marktanteile in Entwicklungsländern gewonnen werden sollen, indem anhand eines Referenzdesigns günstige Android-Smartphones für unter 100 US-Dollar ermöglicht werden. Erste Android-One-Geräte sind im Herbst in Indien und weiteren asiatischen Ländern auf den Markt gekommen.
Kein Interesse an Tizen
Ob da wirklich noch Platz bleibt für Tizen? Es wird schwierig für Samsung, zumal bislang keine weiteren Hersteller ernsthaftes Interesse am neuen Betriebssystem bekundet haben. Huawei etwa hatte erst im Sommer eine klare Absage erteilt und klargestellt, dass «Tizen keinerlei Chance hat, erfolgreich zu sein».
Klar ist: Samsung muss seine Versprechen endlich einlösen und erste Tizen-Smartphones auf den Markt bringen. Ansonsten werden die Entwickler das Interesse endgültig verlieren.
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