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28.10.2014, 10:23 Uhr
Warum der iPod Classic sterben musste
Tim Cook wollte den iPod Classic nicht loswerden. Einzelne Bauteile hinderten Apple daran, den Musikplayer zu produzieren.
Während Apple das iPhone 6 vorstellte, ging auch eine Ära zu Ende. Der iPod Classic wurde aus dem Verkauf genommen. An der WSJ.D-Konferenz in Laguna Beach sprach Apple-CEO Tim Cook erstmals darüber, warum der iPod Classic seinen Platz räumen musste.
«Wir konnten die Teile dafür nicht mehr bekommen, nirgends auf der Erde», so Cook. «Es ging nicht darum, dass ich die Axt schwingen und ein Produkt töten durfte.» Laut dem Apple-CEO hätte wegen der fehlenden Teile der iPod Classic grundlegend verändert werden müssen. Dafür habe es aber zu wenige Nutzer gegeben. «Die Arbeit wäre massiv geworden und die Anzahl der Interessierten sehr klein», meinte Cook. «Ich hatte das Gefühl, dass wir sinnvolle Alternativen bereits anbieten.» Welche Bauteile genau fehlten, sagte Cook nicht. Möglich ist, dass es sich um die Festplatte des iPod Classic handelt. Seit dem Aufkommen von SSDs und grösseren Flash-Speichern wurden kleine Festplatten deutlich weniger relevant und verschwanden mehr und mehr von der Bildfläche.
Apple Pay erfolgreich gestartet
Neben dem iPod sprach Cook über Apple Pay, eine mögliche Partnerschaft mit Alibaba und die Apple Watch. Cook gab sich besonders erfreut ob dem erfolgreichen Start des Bezahldiensts Apple Pay. Nur 72 Stunden nach der Lancierung in den USA wurden bereits 1 Million Kreditkarten registriert. «Das ist mehr als alle anderen Anbieter zusammen, und wir fangen erst an», verkündete Cook.
Nicht beeindruckt zeigte er sich von zwei US-Handelsketten, die ihre NFC-Terminals wegen Apple Pay sperrten. Die Ketten CVS und Rite Aid wollen damit ihre Kunden von NFC-Lösungen auf ihr eigenes System umlenken, das mit QR-Codes funktioniert. «Langfristig werden die Händler erkennen, dass kein System sicherer ist», meint Cook über CVS und Rite Aid und fügt hinzu: «Als Händler ist man nur so lange relevant, wie die Kunden einen lieben.»
Partnerschaft mit Alibaba möglich
Ein grosser Konkurrent von Apple startet derzeit in China durch. AliPay ist das chinesische Äquivalent zu Apple Pay und stammt vom Technologieriesen Alibaba. Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass Apple und Alibaba eher zusammenarbeiten, als sich gegenseitig zu bekriegen. «Wir lieben es, mit schlauen Leuten zu arbeiten», so Cook über Alibaba. Deren CEO Jack Ma hatte in einer früheren Konferenz bereits Ähnliches gesagt.
Zuletzt äusserte sich Cook auch noch zum Akku der Apple Watch. Diverse Besucher der WSJ.D fragten den Apple-CEO, wie häufig man die Uhr denn laden müsse. Bisherige Formulierungen von Apple verkündeten, man müsse die Uhr «einmal am Tag» aufladen. Ob das einmal Aufladen während des Tages und erneut in der Nacht heisst oder nur einmal über Nacht, wurde nicht hundertprozentig klar.
Tim Cook versuchte, wenigstens ein wenig Klarheit in das Thema zu bringen, auch wenn Apple scheinbar selbst noch nicht alle Details weiss. «Wir denken, dass die iWatch jeweils nachts aufgeladen wird», so Cook. «Es gibt aber auch ein Szenario, in dem die Uhr weniger stark verwendet wird und daher länger hält», meinte der Apple-CEO und vermerkte, dass Apple noch nicht alle nötigen Daten habe, um eine definitive Prognose abzugeben.
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