Swisscom verteidigt Mobilfunkpreise vor der Weko
Roaming-Senkung und Weko-Kritik
Roaming-Senkung im nächsten Jahr
Bei den Preisen fürs mobile Telefonieren und Surfen in der Schweiz erwartet Schaeppi in der nächsten Zeit keine grösseren Bewegungen, «weil die Investitionen hoch bleiben».
Allerdings geht er bei den immer wieder kritisierten Roamingtarifen von einer starken Senkung aus. «Wir werden sie nächstes Jahr erneut senken». Warum, wann und um wie viel sagte Schaeppi nicht.
Mit dem Fernmeldebericht hatte der Bundesrat Mitte November Fragen aus parlamentarischen Vorstössen beantwortet. Die Regierung lehnte darin etwa eine Preisobergrenze fürs Roaming ab. Sie sprach sich aber für eine Regulierung aus, mit der die Anbieter ihren Kunden im Ausland die Nutzung eines lokalen Anbieters ermöglichen müssen («local breakout»). Swisscom bietet das bereits an.
Kritik an Weko
Die Überlegungen des Bundes, längerfristig allen Telekomanbietern einen regulierten Zugang zum Glasfasernetz zu gewähren, findet Schaeppi falsch, wie er weiter sagte. «Swisscom investiert jedes Jahr 1,7 Mrd bis 1,8 Mrd CHF in die Infrastruktur. Man kann nicht erwarten, dass wir unsere Investitionen danach der Konkurrenz gratis zur Verfügung stellen.»
Die Nummer zwei auf dem Schweizer Telekommarkt, Sunrise, hatte letzte Woche vom Bundesrat eine schnelle Regulieren des Glasfaserzugangs gefordert. Denn dieses Netz werde vorwiegend in der Kabelkanalisation erstellt, die aus Monopolzeiten stamme.
Die Untersuchung der Wettbewerbskommission zum Zusammenschluss von Local.ch und Search.ch findet Schaeppi ebenfalls falsch, wie er im Interview betont: «Die Weko müsste diesen Deal sogar unterstützen, weil sie so eine Schweizer Lösung stärkt.» Es gehe bei diesem Zusammenschluss darum, gegen die globalen Konkurrenten Google und Facebook zu bestehen, so Schaeppi.
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