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30.10.2013, 08:59 Uhr
Swisscom iO: zäher Kampf gegen WhatsApp und Co.
Der Messagingdienst WhatsApp meldet Rekord-Userzahlen in Millionenhöhe. Derweil scheint der von Swisscom im Sommer lancierte Konkurrenzservice iO mit dem klassischen «Huhn oder Ei»-Problem zu kämpfen.
Immer mehr Smartphone-Anwender umgehen die klassischen Telekomdienste wie SMS und Telefonie und setzen auf WLAN- und IP-basierte Dienste wie WhatsApp für den Versand von Kurzmitteilungen und Skype für Sprach- und Videoanrufe. So hat WhatsApp vor Kurzem bekannt gegeben, gut 350 Millionen aktive User pro Monat zu haben. Im April waren es noch 200 Millionen.
Bei diesen Zahlen fragt man sich unweigerlich, wie es eigentlich um Swisscom iO bestellt ist. Der Dienst wurde im Sommer von Swisscom lanciert und hat damals auch medial einige Wellen geschlagen sowie in Testberichten reüssiert. Doch nutzt jemand den Text- und VoIP-Dienst des Schweizer Telekomriesen aktiv? Ein Blick in die Kontaktlisten von mehreren PCtipp-Redaktoren ist ernüchternd. Wir entdecken im iO-Adressbuch nur vereinzelt mögliche Kommunikationspartner. Bei diesen ist zudem nicht ersichtlich, ob sie die App nicht wieder - wegen Nichtgebrauchs - vom Smartphone getilgt haben und der Versuch zur Kontaktaufnahme via iO nicht im Sand verläuft.
360'000 registrierte Nutzer
Swisscom-Pressesprecher Olaf Schulze relativiert diesen Eindruck gegenüber PCtipp. «Wir hatten Ende August bereits 365'000 registrierte Nutzer», weiss er zu berichten. Das wären immerhin ein Zehntel der helvetischen Smartphone-Besitzer (3,6 Millionen laut Comparis). Wie viele von diesen allerdings aktiv und regelmässig den Dienst nutzen, möchte Swisscom derzeit nicht bekannt geben. Schulze meint aber, dass man auf sehr gutem Weg sei und die User-Zahlen «über den internen Erwartungen» lägen.
Zudem bestätigt er, dass der Dienst weiter ausgebaut werde. So darf bald mit weiteren Features wie einem Gruppen-Chat gerechnet werden.
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