So ist die Arbeit in Samsungs Fabriken
Schwere Vorwürfe gegen Samsung und was ...
Diese Woche veröffentlichten chinesische Arbeitsrechtler einen Bericht, in dem Samsung schwere Vorwürfe bezüglich den Arbeitsbedingungen in acht Fabriken gemacht wurden. Die Rede ist von erzwungener Überstundenarbeit, Kinderarbeit und verbaler sowie physischer Gewalt. Samsung hüllte sich diesbezüglich in Schweigen, reagierte dann aber später auf einen früheren Fall und stellte klar, dass das Unternehmen eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Kinderarbeit vertrete.
Die von dem Korrespondenten interviewten Arbeiter beklagten sich hauptsächlich über die monotone Arbeit in den Fabriken. «Für die Arbeit, die wir hier ausführen, braucht man eigentlich nicht in die Schule zu gehen» sagt die 21-Jährige Meng, die ausgebildete Designerin ist. Sie produziert jetzt Motherboards für Mobiltelefone, acht Stunden am Tag, und manchmal schiebt sie noch eine 12-stündige Extraschicht am Wochenende.
Meng hat vor zwei Jahren zusammen mit 70 Kommilitoninnen aus ihrer Schule in der Provinz Shangdong den Job bei Samsung angefangen. Viele ihrer ehemaliger Schulkolleginnen sind nicht mehr hier. «Sie gingen, weil es ihnen hier nicht passte und sie was anderes machen wollten» sagt sie. Immerhin verdienten sie bei Samsung einen anständigen Lohn, im Gegensatz zu anderen Fabriken im Industriepark von Tianjin.
Meng hat vor zwei Jahren zusammen mit 70 Kommilitoninnen aus ihrer Schule in der Provinz Shangdong den Job bei Samsung angefangen. Viele ihrer ehemaliger Schulkolleginnen sind nicht mehr hier. «Sie gingen, weil es ihnen hier nicht passte und sie was anderes machen wollten» sagt sie. Immerhin verdienten sie bei Samsung einen anständigen Lohn, im Gegensatz zu anderen Fabriken im Industriepark von Tianjin.
Die 27-jährige Xue Junfen arbeitete in einer Fabrik betrieben von Yaguang Nypro Precision Molding. Während drei Jahren überprüfte und setzte sie Telefongehäuse zusammen. Als sie 2009 mit der Arbeit begann, verdiente sie 700 Yuan (knapp 100 Franken im Monat) nach zwei Jahren waren es dann 1160 Yuan (175 Franken). Während ihrer Arbeitszeit musste sie zwischen 4300 und 5600 Gehäuse überprüfen - zum Beispiel, ob ein Kleber korrekt angebracht war. «Die Arbeiterinnen wissen zum Teil nicht, für was die Komponenten überhaupt gebraucht werden. Deinen ganzen Tag beschäftigst du dich mit diesen Teilen, aber du weisst nicht, für was es gebraucht wird» schildert sie die Situation.
Auch Xue besuchte kein Gymnasium und hoffte, in einer Fabrik eine zusätzliche Ausbildung erhalten zu können. Ein Trugschluss. «Ich hoffte, mich ausserhalb der Schule besser weiterbilden zu können.» Aber sie sagt auch, dass niemand Mitleid mit den Arbeiterinnen haben müsste. Ihnen ginge es ums Geldverdienen. Das sei doch normal. «Du gibst deine Arbeitskraft und jemand bezahlt dich dafür.»
Jetzt arbeitet sie bei einer chinesischen NGO, gleich neben dem Industriepark und versucht Arbeiterinnen mit Bildungsangeboten zu unterstützen. «In diesen Fabriken lernst du nichts. Es ist eigentlich vergeudete Zeit, dafür kannst du Geld verdienen. Wir versuchen daher, die Arbeiterinnen zu unterstützen, damit sie weitere Perspektiven bekommen.»
Auch Xue besuchte kein Gymnasium und hoffte, in einer Fabrik eine zusätzliche Ausbildung erhalten zu können. Ein Trugschluss. «Ich hoffte, mich ausserhalb der Schule besser weiterbilden zu können.» Aber sie sagt auch, dass niemand Mitleid mit den Arbeiterinnen haben müsste. Ihnen ginge es ums Geldverdienen. Das sei doch normal. «Du gibst deine Arbeitskraft und jemand bezahlt dich dafür.»
Jetzt arbeitet sie bei einer chinesischen NGO, gleich neben dem Industriepark und versucht Arbeiterinnen mit Bildungsangeboten zu unterstützen. «In diesen Fabriken lernst du nichts. Es ist eigentlich vergeudete Zeit, dafür kannst du Geld verdienen. Wir versuchen daher, die Arbeiterinnen zu unterstützen, damit sie weitere Perspektiven bekommen.»
06.09.2012
06.09.2012
06.09.2012