News 19.02.2003, 13:45 Uhr

Schwindel bei ADSL-Geschwindigkeit?

Der Kassensturz hat die ADSL-Angebote verschiedener Schweizer Provider getestet: Das Resultat: Die Geschwindigkeit liegt bis zu 30 Prozent unter den versprochenen Werten.
Die Messungen sind laut Kassensturz [1] von der Firma Cnlab und Wissenschaftlern der Fachhochschule Rapperswil ausgeführt worden. Diese haben während einer Woche die 256-Kbit/s-Angebote von sieben Schweizer Providern und der Kabelnetzbetreiberin Cablecom auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis überrascht: Gemäss Kassensturz bietet kein Testkandidat die in der Werbung versprochene Maximalgeschwindigkeit von 256 Kbit/s. Das beste Resultat erzielte die Cablecom mit durchschnittlich 240 Kbit/s. Die ADSL-Provider lagen hingegen mit ca. 180 Kbit/s um ganze 30 Prozent unter dem Maximalwert. Schuld soll die Swisscom sein, da sie die Leistung definiert, erklärte Sunrise gegenüber dem Kassensturz.
In einer heutigen Pressemitteilung teilt die Swisscom mit, dass die Nettobandbreite um weitere 15 Prozent gesteigert worden ist und in Kürze bei durchschnittlich 220 Kbit/s liege. Die restlichen 15 Prozent seien eine Reserve, die für die Sicherheit der Kunden benötigt werde. Laut Swisscom-Sprecher Joseph Huber hängt diese Steigerung nicht direkt mit dem Kassensturz-Bericht zusammen, sondern sei schon länger in Vorbereitung. Bis im Herbst 2003 will die Swisscom schliesslich die ganze Bandbreite von 256 Kbit/s gewährleisten.
Die zur Verfügung stehende Bandbreite können Sie übrigens auf der Website www.enter-adsl.ch [2] testen.



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