News 24.08.2009, 08:06 Uhr

Schweizer lieben Google Maps

Streetview-Ansichten gibt es seit vergangenen Dienstag neu auch von der Schweiz. Laut Google wird der neue Service rekordverdächtig genutzt.
Laut Google habe der Dienst Google Maps eine 80-prozentige Steigerung des Nutzungsvolumens in der Schweiz erlebt, seit die Surfer auch Strassenansichten der wichtigsten helvetischen Städte konsultieren können. Viel konkreter wird der Suchmaschinist nicht. Er spricht lediglich von «Millionen» aufgerufener Panoramen.
Wie Google weiter erklärt, hätten trotz der vielen virtuellen Flaneure in den Schweizer Strassenzügen nur wenige von ihnen Beanstandungen angebracht. In Street View werden Gesichter und Autokennzeichen von einer Software automatisch unkenntlich gemacht. Allerdings klappt dies nicht immer.
Nach Angaben von Google wurde bisher von den Usern bei jeweils einem von 20'000 Panoramabildern eine Anonymisierung verlangt. Dennoch steht auch noch ein Gespräch mit dem Eidgenössischen Datenschutz und Öffentlichkeitsbeauftragten an. Google will sich seine Bedenken anhören und auf diese eingehen, heisst es.
Hier gehts zu Google Streetview Schweiz.



Kommentare
Avatar
X5-599
24.08.2009
Und ich dachte google hätte gross angegeben was für eine geniale Software sie hätten um die Datenschutz Bestimmungen der Schweizer Bürger einzuhalten. Scheinbar doch nicht. Hätte doch letztens als mir das Auto von denen entgegen kam direkt drauf zu halten sollen. So werde ich mich wohl lange beschweren müssen bis meine Autonummer da entfernt wird.

Avatar
dzs
25.08.2009
Künstliche Aufregung Breite Volkskreisenkönnen sich fürchterlich darüber erregen, dass Google earth den Datenschutz gröbstens verletzt: Man findet einige unverpixelte Autonummern und Gesichter auf den Bildern. Datenschnüffler erfahren also äusserst Brisantes: Z. B. Das Auto, das auf Herrn X zugelassen ist, war an einem sonnigen Frühlingstag in Zürich, an der Ämtlerstrasse 26 (Name und Ort geändert). Wirklich furchterregend, was man mit dieser heissen Information alles anstellen kann. Noch vielmehr erregt haben sich einige Zeitgenossen daran, dass ein Auto mit unverpixelter Nummer vor einem berner Bordell abgelichtet wurde. Grausoschreckoaberau. Besonnenere Mitbürger, besonders solche die ihre Erfahrungen mit der Parkplatzknappheit gemacht haben, könnten sich überlegen, dass nicht jeder auch das Haus betritt, vor dem er geparkt hat. Lustig in diesem Zusammenhang: in der Berner Zeitung hat ein Kommentator geschrieben, dass das Freudenhaus bereits längere Zeit vor der Google-Aufnahme geschlossen worden sei. Die Meldung wird aber unverdrossen weiter verbreitet. Sie ist halt soooo süffig. Ich gebe zu, dass ich jetzt von etwas schreibe, worüber mir praktische Erfahrungen völlig fehlen, aber wenn ICH ins Puff gehen wollte, würde ich mein Auto zwei, drei Häuser weiter parkieren 8-D Ich habe übrigens die Probe aufs Exempel gemacht: Vis-a-vis von unserem Haus, stand ein Auto mit lesbarer Nummer: Am Samstagabend meldete ich das Google und als ich am Sonntag nachmittag nachschaute, war die Nummer verwischt. Die Hysterie erinnert mich an die Einführung des elektronischen Telefonverzeichnisses. Damals wollten die Datenschützer verbieten, dass man den Namen, der zu einer Telefonnummer gehört nachschlagen kann. Manchmal wünschte ich mir sehr, dass die Datenschützer sich mehr um die Probleme kümmern würden, die mir wirklich auf der Seele liegen: Immer feinmaschigere Überwachung: Immer mehr Videokameras, Überwachung des Zahlungsverkehrs (Swift), immer mehr biometrische Daten werden gespeichert, Speicherung der Verbindungsdaten, e-Mail, Internet Bundestrojaner etc.