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21.11.2019, 12:08 Uhr
Rechnung vergessen? Das sind die Mahngebühren der Schweizer Telkos
Mal eine Rechnung vergessen – das ist schnell passiert. Wie viel das kosten kann, wurde nun analysiert.
Kostenquellen im elektronischen Bereich sind so zahlreich wie nie: Streaming-Anbieter, Mobil-Abos, Paywall-Gebühren. Und nicht jeder Anbieter kassiert auf die gleiche Weise ein: einmal Kreditkarte, einmal Bankeinzug, Rechnung per Brief, per Mail, im Nutzeraccount, E-Banking-Rechnung – da ist es schon schwieriger, die Übersicht zu behalten, als wenn man nur täglich einmal den Briefkasten öffnen muss.
Das Vergleichsportal Dschungelkompass hat zusammen mit dem Konsumentenschutz analysiert, welche Telkos ihre säumigen Kunden auf welchen Wegen zur Kasse bitten – und mit welchen Zusatzgebühren.
Zunächst fast immer kostenlos – auf verschiedenen Wegen
Eine erste Erkenntnis ist erfreulich: Obwohl die Anbieter dazu nicht verpflichtet wären, wird dem Kunden die erste Zahlungserinnerung kostenlos übermittelt. Auf unterschiedlichen Wegen. Während die Swisscom samt Töchter und Netzmieter (Wingo, M-Budget Mobile, Coop Mobile) ihre Kunden per Mail oder SMS an die offene Zahlung erinnert, machen UPC und Quickline dies (bis dato noch) per Brief – dies gilt dann aber bereits als erste Mahnung, während andere Anbieter noch zwischen Zahlungserinnerung und Mahnung unterscheiden. Bei Sunrise, Lebara und yallo ist es abhängig vom Produkt, ob die Zahlungserinnerung auf Papier oder elektronisch beim Kunden eintrifft.
Danach gehts ans Eingemachte: Bei Wingo, M-Budget und Coop Mobile werden bei der ersten Mahnung 20 Franken fällig. Bei Salt, Lidl, Sunrise, yallo und Lebara gar 30. Die Swisscom unterscheidet zwischen Neu- und Bestandskunden. Im ersten Kundenjahr wird die erste schriftliche Mahnung zunächst kostenlos verschickt. Wird die dort angesetzte Frist eingehalten, bleibt dies auch so. Ansonsten kostet es auch hier 30 Franken. Die UPC verlangt bei der zweiten Mahnung 25 Franken. Quickline gibt gar an, bis zu 4 Mahnungen kostenlos zu versenden.
Danach gehts ans Eingemachte: Bei Wingo, M-Budget und Coop Mobile werden bei der ersten Mahnung 20 Franken fällig. Bei Salt, Lidl, Sunrise, yallo und Lebara gar 30. Die Swisscom unterscheidet zwischen Neu- und Bestandskunden. Im ersten Kundenjahr wird die erste schriftliche Mahnung zunächst kostenlos verschickt. Wird die dort angesetzte Frist eingehalten, bleibt dies auch so. Ansonsten kostet es auch hier 30 Franken. Die UPC verlangt bei der zweiten Mahnung 25 Franken. Quickline gibt gar an, bis zu 4 Mahnungen kostenlos zu versenden.
In einer nächsten Stufe erhöht sich die Strafgebühr zwar bei keinem Anbieter – allerdings wird, sofern auch bis dahin nichts bezahlt wurde, der Anschluss gesperrt. Dies geschieht kostenlos, ausser bei Salt und Lidl. Dort werden 50 Franken für die Sperrung fällig. Werden alle Aussenstände beglichen, erfolgt die Wiederaufschaltung kostenlos. Auch Sunrise, Yallo und Lebrara kassieren 50 Franken, sperren aber nicht den ganzen Anschluss, sondern nur ausgehende Anrufe.
Die anderen untersuchten Anbieter handhaben es umgekehrt. Sie sperren die Anschlüsse kostenlos, kassieren aber zwischen 40- und 75 Franken fürs Wiederaufschalten. Komplett kostenlos Sperren und Wiederaufschalten – das gibts nur bei Wingo, M-Budget und Coop Mobile. Danach wird nach unterschiedlich langer Dauer das Inkassoverfahren eingeleitet.
Es wird teurer
Die untersuchenden Stellen haben festgestellt, dass die Nutzungsgebühren zwar massiv gesunken sind – die Mahngebühren aber den umgekehrten Weg genommen haben. 2009 hat z.B. Swisscom und UPC-Vorgänger Cablecom noch 15, respektive 10 Franken Mahnungsgebühren einkassiert. Auch Wiederaufschaltgebühren sind gestiegen – und: Die Papierrechnung wird mittlerweile fast immer zusätzlich verrechnet. Dies ist ein Problem, denn gerade ältere Kunden nutzen kein E-Banking und sind nicht vertraut mit Accounts bei Anbietern oder E-Mail. Auch die Transparenz leide, findet Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes.
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