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21.01.2014, 09:07 Uhr
Philips steigt aus dem TV-Geschäft aus
Der niederländische Elektronikkonzern Philips zieht sich komplett aus dem TV-Geschäft zurück. Den restlichen Anteil von 30 Prozent verkauft Philips an seinen Fertigungspartner.
Der niederländische Elektronikkonzern Philips zieht sich aus dem TV-Geschäft zurück. Das Unternehmen werde seinen restlichen Anteil von 30 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen TP Vision an seinen taiwanesischen Partner verkaufen, teilte Philips am Montag in Amsterdam mit. Die Mehrheit der Anteile hatte Philips bereits vor zwei Jahren der TPV Technology übertragen. Die Niederländer konzentrieren sich auf die gewinnträchtigen Sparten Gesundheitstechnik, Licht und kleine Haushaltsgeräte (Lifestyle). Der vor gut zwei Jahren begonnene Umbau hat bereits Früchte getragen. Im dritten Quartal 2013 war der Netto-Gewinn des Konzerns auf 281 Millionen Euro gestiegen, im Vergleich zu 105 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Philips-Logo auf Lizenz-Gebühr
Das asiatische Unternehmen TPV wird weiterhin TV-Geräte unter der Marke Philips verkaufen. Dafür erhalten die Niederländer jährlich 2,2 Prozent des Verkaufserlöses als Lizenz-Gebühren, mindestens jedoch 40 Millionen Euro. Zum Abschluss des Joint-Ventures investiert Philips einmalig 50 Millionen Euro. «Damit geben wir dem Unternehmen eine gute Ausgangsposition, um auf dem extrem dynamischen und umkämpften TV-Markt erfolgreich zu sein», sagte Philips-Chef Frans van Houten.
Starker Konkurrenzdruck aus Südkorea
Ähnlich wie der deutsche Hersteller Loewe leidet Philips schwer unter der asiatischen Konkurrenz und will die Unterhaltungselektronik insgesamt abstossen. Doch der Verkauf des Geschäfts etwa mit Kopfhörern, Lautsprechern, MP3- oder DVD-Playern an den japanischen Funai-Konzern war im vergangenen Jahr nach einem Streit beider Firmen gescheitert.
Loewe erwägt Neustart mit Fokus auf Europa
Dagegen sehen die neuen Loewe-Eigentümer eine Zukunft für das europäische TV-Geschäft. Die Investorengruppe um den Dänen Jan Gesmar-Larsen will einen Neustart des Unternehmens und die Produktpalette für eine jüngere und breitere Zielgruppe attraktiver machen. «Ich glaube, wir können den anderen schon etwas Paroli bieten», sagte Gesmar-Larsen am Wochenende der Tageszeitung.
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