Nokia: «Wir wollen zur Nummer Drei aufsteigen»
Huawei will in der Schweiz zur Nummer Eins werden
Huawei will in der Schweiz Nummer Eins werden
Aber wer will schon nicht im Smartphone-Markt aufsteigen? Vor allem Huawei gewinnt im Moment global an Marktanteilen und will nichts anderes als HMD: nämlich kräftig zulegen. «Wir waren mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden», sagt Markus Bühlmann Marketing Director of Consumer Business von Huawei dem PCtipp. «Wertmässig» hat sich der Brand bereits sehr gut auf dem dritten Rang etalbliert und «unsere Ambition in der Schweiz ist es, die Nummer Eins zu werden. Wir sind überzeugt, dieses Ziel in einigen Jahren erreichen zu können» . Als sehr erfolgreich erwiesen habe sich insbesondere die Partnerschaft mit Leica. «2018 wird bei uns sicher künstliche Intelligenz weiterhin ein grosses Thema sein, aber auch die Kamera wird weiter optimiert», so Bühlmann.
Reicht das aus, um Apple und Samsung vom Thron zu stossen? PCtipp fragt keinen geringeren als den Chef des Schweizer Smartphone-Distributors Autronic AG. Das Unternehmen ist seit den Neunzigerjahren in der Schweiz für die Distribution von Mobiltelefonen verantwortlich und brachte bereits damals Nokia in die Schweiz. Autronic-Distributor-CEO Ruben Lehmann stand uns für einige Fragen zur Entwicklung des Schweizer Smartphone-Marktes Red und Antwort.
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Autronic AG im PCtipp-Interview PCtipp: Herr Lehmann, welches waren denn dieses Jahr die dominierenden Smartphone-Brands im Schweizer Handel? Sind diese Zahlen mehr oder weniger deckungsgleich mit den Marktforschungszahlen? Lehmann: Tatsächlich bilden die aktuellen Zahlen vom GfK ungefähr den Schweizer Markt ab. Wie Sie ja wissen, kommt nach Samsung und Apple lange nichts. Diese beiden Player wechseln sich immer wieder ein wenig ab. Interessant für uns zu beobachten sind allerdings die aufstrebenden Marken Wiko und HMD Global. Auch das Feature-Phone ist längst nicht totgesagt. Hier hat HMD mit den neu aufgelegten Feature-Phones wie dem Nokia 105 oder Nokia 3310 durchaus Potenzial, sich von der Nische anderer Anbieter abzuheben. PCtipp: Was ist mit den neu in China aufstrebenden Herstellern wie Meizu und LeEco? Die hätten doch für einen grossen Smartphone-Distributor genauso enormes Potenzial puncto Verarbeitung, Qualität und vor allem beim Preis? Lehmann: Tatsächlich verfolgen wir diese Entwicklung wie alle anderen Distributoren sehr aufmerksam. Aber solange noch keine umfassenden After-Sales-Verträge mit den Herstellern bestehen, gestalten sich die Verhandlungen nach wie vor schwierig. Wer ein Problem mit seinem Smartphone hat, geht nun einmal immer zuerst dorthin, wo er es gekauft hat. Daher muss auch ein Händler wie Digitec mit einem Partner wie Mobiletouch AG zu allen Reparatur- und Garantieleistungen befähigt sein. Händler sowie Distributoren gehen in dem schnelllebigen Smartphone-Business sehr selten Risiken ein. Auch bei Problemen wie fehlendem oder nicht länderkonformem Mobilfunkband sitzt der Händler sonst plötzlich auf der Ware. PCtipp: Muss sich das Smartphone aus Ihrer Sicht nächstes Jahr neu erfinden? Was erhoffen Sie sich vom nächsten Mobile World Congress als Distributor für den Schweizer Markt? Lehmann: 2018 wird ein aufregendes Smartphone-Jahr. Ich könnte mir vorstellen, dass nun endlich ein erstes faltbares Smartphone präsentiert wird (lacht). Damit wäre seit langem wieder einmal ein nächster Evolutionsschritt vollbracht. Ich denke aber nicht einmal nur an Haupttrends wie randlose Displays und KI. Mit Sicherheit wird dank neuer Chips auch die 5G-Technik endlich vorangetrieben. PCtipp: Warum werden denn 5G-Chips für Sie die neue Ära der Smartphones begründen? Lehmann: Denken Sie an AR und VR (Augmented Reality und Virtual Reality). Damit wir in Zukunft auch im Webbrowser solche Inhalte betrachten können, wird eine enorme Netzbandbreite unumgänglich.
PCtipp meint
Unserer Meinung nach hat HMD vor allem im Premium-Bereich bei der Kamera noch Potenzial nach oben. Bei den weniger flotten Mitteklasse-Smartphones, die demnächst mit Android Oreo beliefert werden, überzeugt die kompakte und wertige Verarbeitung. Dafür ist die Software bei den günstigeren Geräten unter 300 Franken trotz des puren Androids noch etwas rucklig. Wie der PCtipp über das Nokia 5, das Nokia 6 und das Nokia 8 befunden hat, lesen Sie in unseren Testberichten:
- Nokia 5
- Nokia 6
- Nokia 8
- Nokia 3310
Autor(in)
Simon
Gröflin
20.12.2017