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03.01.2012, 09:37 Uhr
Mobilfunk: 2,3 Milliarden zu viel bezahlt
Die jährliche Comparis-Umfrage zum Thema Mobilfunk offenbart ein enormes Sparpotential bei der Wahl des richtigen Angebots. Dennoch scheinen die meisten Nutzer zufrieden.
2,3 Milliarden Franken könnten Schweizerinnen und Schweizer sparen, wenn sie jeweils das für sie günstigste Mobilfunkangebot nutzen würden. Das ergab die jährliche Umfrage zum Thema Mobilfunk des Vergleichsportals Comparis.ch. Befragt wurden 5200 Handy-Nutzer, die Resultate wurden anschliessend auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Der Wert von 2,3 Milliarden ist der zweithöchste seit der ersten Erhebung im Jahr 2002. Er liegt zudem deutlich über dem Vorjahreswert (1,7 Milliarden Franken).
Aber wie kommt diese enorme Summe zustande? Gemäss Ralf Beyeler, Telekomexperte bei Comparis.ch, hat dies zwei Gründe. Erstens seien die Mobilfunktarife im vergangenen Jahr gleich geblieben oder sogar angestiegen. Sunrise etwa führte ein neues Abomodell ein, das für viele Kunden in höheren Preisen resultierte. Bei Orange führt eine neue Minutentaktung zu höheren Preisen. Zum grösseren Sparpotenzial beigetragen hätten aber auch günstige Anbieter wie Talk Talk oder die Mobilfunkangebote von Coop und Aldi.
«Zu hoffen ist, dass die etablierten Anbieter herausgefordert werden und ihre Tarife nach unten anpassen», so Ralf Beyeler. Dazu müssten die Kunden aber den Druck auf die grossen Anbieter erhöhen, indem sie auch tatsächlich zu günstigeren Anbietern wechseln.
Das scheint nur selten der Fall zu sein. 98 Prozent der Bevölkerung zahlen laut der Comparis-Studie zu viel für ihre Handy-Nutzung. Lediglich 2 Prozent nutzen das für sie effektiv günstigste Angebot. Dabei könnten die meisten bereits mit einem Wechsel zu einem anderen Abo des gleichen Anbieters massiv sparen: Insgesamt 1 Milliarde Franken beträgt hier das Sparpotenzial.
Das scheint nur selten der Fall zu sein. 98 Prozent der Bevölkerung zahlen laut der Comparis-Studie zu viel für ihre Handy-Nutzung. Lediglich 2 Prozent nutzen das für sie effektiv günstigste Angebot. Dabei könnten die meisten bereits mit einem Wechsel zu einem anderen Abo des gleichen Anbieters massiv sparen: Insgesamt 1 Milliarde Franken beträgt hier das Sparpotenzial.
Die Mehrheit ist zufrieden
Aber scheinbar zahlen Herr und Frau Schweizer gerne etwas zu viel: 61 Prozent der nicht Wechselwilligen gaben nämlich bei der Befragung an, mit ihrem Anbieter zufrieden zu sein. Bei manchem scheint aber auch Unwissenheit für den Status Quo verantwortlich zu sein: Ein Viertel der Befragten weiss offenbar nicht, dass bei einem Wechsel des Anbieters die Handy-Nummer behalten werden kann.
Die Umfrageteilnehmer haben schliesslich auch noch ihre jeweiligen Anbieter im Schulnotensystem bewertet. Die günstigen Anbieter schneiden dabei besonders gut ab: Aldi kommt auf ein Glanzresultat von 5,4 (Vorjahr: 5,2), dicht dahinter folgen Migros mit 5,3 und Yallo mit 5,1. Von den grossen Anbietern scheint Swisscom trotz hoher Preise am besten anzukommen, wie die Bewertung von 4,9 zeigt. Sunrise und Orange liegen mit 4,4 bzw. 4,3 etwas abgeschlagen am unteren Ende der Notentabelle. Insbesondere Netzabdeckung und Kundenservice kommen bei Letzteren schlecht an.
Aber scheinbar zahlen Herr und Frau Schweizer gerne etwas zu viel: 61 Prozent der nicht Wechselwilligen gaben nämlich bei der Befragung an, mit ihrem Anbieter zufrieden zu sein. Bei manchem scheint aber auch Unwissenheit für den Status Quo verantwortlich zu sein: Ein Viertel der Befragten weiss offenbar nicht, dass bei einem Wechsel des Anbieters die Handy-Nummer behalten werden kann.
Die Umfrageteilnehmer haben schliesslich auch noch ihre jeweiligen Anbieter im Schulnotensystem bewertet. Die günstigen Anbieter schneiden dabei besonders gut ab: Aldi kommt auf ein Glanzresultat von 5,4 (Vorjahr: 5,2), dicht dahinter folgen Migros mit 5,3 und Yallo mit 5,1. Von den grossen Anbietern scheint Swisscom trotz hoher Preise am besten anzukommen, wie die Bewertung von 4,9 zeigt. Sunrise und Orange liegen mit 4,4 bzw. 4,3 etwas abgeschlagen am unteren Ende der Notentabelle. Insbesondere Netzabdeckung und Kundenservice kommen bei Letzteren schlecht an.
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