News 02.03.2010, 12:34 Uhr

Microsoft setzt auf die Wolke

Microsoft setzt voll auf die Cloud - schreibt das Unternehmen. Am Verkauf von Software für den Desktop hält das Unternehmen aber fest und kündigt für Juni ein neues Büropaket an.
An der weltgrössten ICT-Leistungsschau CeBIT in Hannover startet Microsoft seine Cloud-Offensive. «Cloud Services sind kein Hype, sondern ein Technologiesprung, so wie einst die Einführung des PCs in die Arbeitswelt», ordnet Achim Berg, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, die Bedeutung der Technologie auch für sein Unternehmen ein. Allerdings versteht Microsoft weiterhin unter Cloud Computing etwas anderes als zum Beispiel die Analysten von Gartner. Für den grössten Software-Hersteller der Welt ergänzen Onlineservices die – lukrativen – lokal installierten Programme, Gartner sieht keine lokale Software vor.
Cloud aus Microsoft-Perspektive
Laut Deutschland-Chef Berg ist Microsoft mit dem eigenen Cloud-Ansatz «Software plus Services» weltweit erfolgreich. So will das Unternehmen heute etwa für die «Microsoft Online Services» über 500 Firmenkunden gewonnen haben. Im Nachbarland sollen noch in diesem Jahr «mindestens» 1600 Unternehmen hinzukommen.
Eine weitere Spielart von «Software plus Services» sind gehostete Anwendungen – Exchange ist hier ein klassisches Beispiel. Die Deutsche Post nutzt ab August das Microsoft-Produkt Dynamics CRM für ihren «Dialogmanager Online». Die Plattform sollen Geschäftskunden dann für Dialog-, Vertriebs- und Servicedienstleistungen über das Internet nutzen.
Eine reine Cloud-Anwendung – ohne lokale Software – wird eine Applikation für Daimlers Elektroauto Smart sein. Über eine Azure-Anwendung im Browser kann der Fahrer den Ladevorgang der Batterie prüfen, den Standort des Fahrzeugs ermitteln und die nächstgelegene Elektrotankstelle auf einer Bing-Karte suchen.
Der Outlook Social Connector bindet Xing & Co. ins Postfach ein
Office 2010 mit Cloud-Anschluss
Nur für den Desktop will Microsoft das Office 2010 ausliefern – auch als Lizenzkarte, mit der sich ein Test-Download oder die kostenlose «Starter»-Version als Vollprodukt freischalten lassen. Während bislang die erste Jahreshälfte als Termin für den Verkaufsstart genannt wurde, legte sich Deutschland-Chef Berg an der CeBIT auf Juni fest.
Dann wird das Business-Netzwerk Xing ein Plug-In für den «Outlook Social Connector» lancieren. Diese Ergänzung für Outlook bindet Inhalte aus sozialen Netzwerken direkt in den Posteingang ein. Getreu des «Software plus Services»-Ansatzes holt sich der E-Mail-Client Daten wie zum Beispiel Statusmeldungen, Porträtfotos oder Kontaktdaten aus dem Netz und reichert so das Desktop-Produkt an. Für diese Funktionalität sind einerseits der «Outlook Social Connector» von Microsoft, andererseits Plug-Ins von Netzwerkbetreibern erforderlich. Eine passende Software gab es bisher nur von LinkedIn.



Kommentare
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02.03.2010
@dzs: Dadurch dass alles in der Cloud (also auf dem Server) gerechnet wird, brauchst du unterwegs nicht eine unglaubliche Maschine um Rechenintensive Anwendungen zu betreiben. So sind kleinere und Stromsparendere Endgeräte möglich. Ein Beispiel dafür ist da das Ratespiel fürs iPhone, wo man etliche Fragen zu einer x-beliebigen Person beantworten muss, und das Programm findet die Person. Dafür sind riesige Rechenleistungen nötig, da dauernd auf einer riesen Datenbank gearbeitet wird. Solche Leistung würde das iPhone niemals bereit stellen, trotzdem kann man es unterwegs damit benützen.

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dzs
03.03.2010
Also, wenn ich telefonieren will, nehme ich ein normales Handy. Wenn ich es mit gröberen Datenmengen zu tun habe, nehme ich eine kleine Workstation. Du wirst es erraten, wenn ich fotografieren will, dann nehme ich einen Fotoapparat. Von all den cholesterinabgereichertomegadreifettsäureangereichertenvitamind3versetzteierlegenden Mottenresistentalpakawollmichsäuen, die alles ein bisschen und nichts richtig können, halte ich nicht besonders viel.