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16.01.2018, 12:23 Uhr
Meltdown und Spectre: Hier geht es zu den ersten BIOS-Updates
Nur mit den neusten BIOS-Updates dichtet man die schweren Prozessorlücken im Zusammenspiel mit den Betriebssystem-Updates ab. Aber überstürzen Sie nichts!
Noch ist der Spuk um die Horrorlücken Meltdown und Spectre nicht vorbei. Die ersten Security-Patches zu Meltdown und Spectre schützen zumindest auf Betriebssystemebene. Da es sich bei den Prozessorlücken um Hardware-Fehler handelt, führt jedoch kein Weg an Firmware oder Microcode- Updates vorbei. Denn nur zusammen mit dem Hardware-Patch entfaltet der Schutz seine Wirkung. Allerdings warnen wir an dieser Stelle auch vor einigen Problemen: Sie müssen bei BIOS-Updates genau wissen, was Sie tun, da wichtige Systeminformationen neu geschrieben werden. Wer sich nicht mehr ganz sicher ist, wie das geht oder das zum ersten Mal tut, wirft bitte einen Blick in unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Probleme mit Haswell und Broadwell
Ausserdem wurde nun bekannt, dass erste System-Upgrades zu Haswell und Broadwell zu plötzlichen Neustarts führen. Dazu hat Intel jüngst ein Statement veröffentlicht. Lesen Sie daher die Update-Informationen der jeweiligen Dateien sehr genau durch. Nehmen Sie sich ruhig Zeit, denn im Moment stehen sowieso noch viele Patches aus, obwohl Intel versprochen hat, bis zum 15. Januar für 90 Prozent aller Prozessoren der vergangenen fünf Jahre mit Updates zu versorgen.
Wichtig:
Unter Umständen verwenden nicht alle Prozessoren verschiedener Notebooks die gleiche BIOS-Version. Finden Sie heraus, welcher Prozessor in Ihrem tragbaren Computer oder All-in-One-System installiert ist und gleichen Sie dies mit der Dokumentation in Ihrem Download ab, bevor Sie das BIOS-Update installieren. Suchen Sie unter Windows nach msinfo32.exe und klicken Sie auf das Systemprogrogramm, um alle Informationen über Ihr System einzusehen. Alternativ hilft ein Tool wie CPU-Z.
Acer
Acer schreibt, man werde die neusten Patches aktiv testen und die Datenbank laufend aktualisieren. Zu den betroffenen Modellen gibt es auf der Herstellerseite unter «Affected Models» eine Übersicht. Zur Identifikation des zu patchenden Rechners hilft die Treiberseite, bei der man die Modell- oder Seriennummer in der Suchleiste eintippen kann, um einen Update-Assistenten herunterzuladen.
Asus
Asus hat für seine Motherboards erste Microcode-Patches veröffentlicht. Das sind bis jetzt die Chipsätze der sechsten, siebten und achten Generation:
- X99, X299
- Z370, Z270, H270, Q270
- B150, B250, H110, Q170, Z170
Zu den Update-Tools für Laptops und PCs des taiwanesischen Herstellers gelangt man ebenfalls über diese Support-Seite. Man wird dann aufgefordert, seine Modellnummer näher zu spezifizieren und erhält einen Update-Assistenten.
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Weitere Hersteller mit System-Updates
MSI
MSI hat die ersten BIOS-Updates gegen Meltdown und Spectre für einige Motherboards zur Verfügung gestellt. Verfügbar sind neben den Aktualisierungen für die Z370er-Serie Updates für die Reihe Z270, H270 und B250; Z170, B150 und H110 sowie X99 und X299.
Gigabyte
Gigabyte hat Patches für zahlreiche Bretter mit Intels sechster, siebter und achter Generation und für die X99er- bzw. X299er-Plattformen veröffentlicht. Hier gibt es einen Überblick über alle gepatchten Plattformen.
HP
Bei HP durchsuchen Sie die Support-Datenbank mit Stichworten wie EliteBook 840 G3 bios nach Ihrem Modell. Vor der Aktualisierung des BIOS werden Tools und Informationen wie Ihre Gerätenummer benötigt. Diese steht auf der Unterseite oder Rückseite Ihres Geräts. Wählen Sie das Betriebssystem wie z.B. Microsoft Windows 8.1 (64-Bit) aus, das Sie auf Ihrem Computer verwenden und befolgen Sie die weiteren Anweisungen.
Lenovo
Lenovo hat Updates für IdeaPads, ThinkPads, ThinkCentres, ThinkStations und weitere Client-Systeme bereitgestellt. Bei Lenovo wird bei der Suche nach den Update-Assistenz-Tools auch der «Schweregrad» der Patches angezeigt. Ist in der Download-Liste von «Recommended» («Empfohlen») die Rede, kann man von den aktuellen Systemaktualisierungen ausgehen.
Dell/Alienware
Dell hat eine Liste mit aktuellen BIOS-Informationen aufgeschaltet. Die Daten werden für Kunden zur Planung bereitgestellt. Die entsprechenden Links sollen mit der Zeit noch ergänzt werden.
Apple
Bei Apple-Mac-Computern ist ein EFI-Update in der Regel Teil der Systemaktualisierung. Mac-Anwender auf High Sierra sollten die neusten Updates über den Mac App Store bereits erhalten haben. Die Sicherheitslücke Meltdown hatte Apple bereits mit dem Update auf 10.13.2 im Dezember 2017 geschlossen. Die Cupertiner planen zudem weitere Schutzmassnahmen über den Safari-Browser.
Microsoft
Bei Microsofts Surface-Reihe werden die neusten Firmware-Patches über die Windows-Update-Zentrale eingespielt. Die Redmonder haben den Notfall-Patch für Windows 10 schon früh veröffentlicht (4. Januar), der jedoch aufgrund eines Fehlers auf einigen Modellen nicht richtig installiert wurde. Folgende Geräte sollten das Firmware-Upgrade bekommen haben:
- Surface Pro 3
- Surface Pro 4
- Surface Book
- Surface Studio
- Surface Pro Model 1796
- Surface Laptop
- Surface Pro with LTE Advanced
- Surface Book 2
Link:
Weitere Hersteller listet Intel auf dieser Übersichtsseite.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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