News 12.01.2005, 17:00 Uhr

Macworld: Billig-Mac, neuer iPod und Office-Konkurrent

An seiner Eröffnungsrede zur Macworld in San Francisco zauberte Steve Jobs gleich eine ganze Reihe neuer Produkte aus seinem Hut – darunter den ersten Mac für weniger als 1000 Franken.
[1][2][3][4]Anders als Microsoft-Gründer Bill Gates an der diesjährigen Unterhaltungselektronikmesse CES überraschte Apple-Boss Steve Jobs an der aktuellen Macworld mit einer ganzen Palette neuer Produkte. Im Hardwarebereich zielt Apple erstmals auf ein Publikum mit kleinerem Geldbeutel.Mit dem Mac mini bereitet das Unternehmen Unkenrufen ein Ende, das Apple keine günstigen Computer produzieren könne. Das Gerät ist ab einem Preis von knapp 700 Franken zu haben . Es wiegt gerade Mal 1,3 kg und ist mit 16,5x16,5x5 cm knapp grösser als ein portabler CD-Player. Durch den niedrigeren Preis kann der Mac mini natürlich nicht mit seinen grösseren Brüdern mithalten, sollte aber für Normalanwender genügen. Im Innern des Gehäuses stecken ein G4-Prozessor mit 1,25 GHz, 256 MB DDR-SDRAM, eine 40 GB Festplatte und eine Grafikkarte des Typs ATI Radeon 9200. Weitere Features sind DVD-ROM/CD-RW-Laufwerk, FireWire- und USB-Anschlüsse sowie 56K-Modem und 10/100-Base-T-Netzwerkkarte. Drahtlostechnologien wie WLAN und Bluetooth soll der neue Mac mini optional unterstützen. Display, Tastatur und Maus müssen ebenfalls separat dazu gekauft werden. Für knapp 830 Franken hat Apple eine leicht aufgebohrte Version des Rechners mit schnellerem Prozessor (1,42 GHz) und grösserer Festplatte (80 GB) im Angebot.Neben den Computer-Usern gedenkt Apple auch seiner iPod-Jünger . Unter dem Namen iPod shuffle ist eine neue Version des Gerätes mit Flash-Speicher an Stelle einer Harddisk erhältlich. Flash-Speicher sind weniger empfindlich gegen Stösse, also ideal fürs Joggen geeignet.
Kleiner und leichter als eine Packung Kaugummi ist der neue Musik-Player wahlweise mit 512 MB oder 1 GB Speicherplatz zu haben. Dies reicht laut Apple immerhin für 120 bzw 240 Songs. Der iPod shuffle verfügt über einen speziellen Knopf, um die bei iPod-Fans beliebte Zufallswiedergabe ein- oder auszuschalten. Standardmässig ist die Funktion aktiviert, daher der Name (shuffle = mischen). Songs werden über einen USB-Anschluss von einem Mac oder PC auf das Gerät geladen. Als Zubehör liefert Apple ein Tragband, Kopfhörer und die aktuelle iTunes-Software mit. Der Preis beträgt beim kleineren Modell ca. 140 Franken, das grössere kommt auf etwa 200 Franken. Ein Detail am Rande: Apple hat sich zusätzlich einen guten Deal mit der Autoindustrie geangelt. Hersteller wie Mercedes-Benz, Volvo, Nissan. Alfa Romeo und Ferrari wollen den iPod noch in diesem Jahr in ihre Auto-Stereosysteme einbinden.
Wenig freuen dürfte sich Microsoft über Steve Jobs Ankündigung von iWork 05 [5]. Es handelt sich um eine neue Produktionssoftware im Stile von Office. Das Programmpaket enthält eine Textverarbeitung namens Pages sowie das Präsentations-Tool Keynote 2. Mit ihnen lassen sich nicht nur AppleWorks-Dateien, sondern auch Word- und PowerPoint-Dokumente bearbeiten sowie erstellen. Damit hat Apple ein Produkt in der Hand, das in Richtung von Microsofts Office für Mac zielt, aber mit knapp 110 Franken einiges günstiger ist. Neben iWork 05 bietet das kalifornische Unternehmen eine neue Version von iLife an. iLife 05 enthält die Multimedia-Tools iPhoto, iMovie, iDVD, iTunes und GarageBand. Das Programmpaket kostet ca. 110 Franken und ist auf neuen Macs kostenlos dabei [6].



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.