News 14.09.2011, 07:33 Uhr

Intel setzt auf Android

Intel will endlich Strom sparende Chips herstellen und im Smartphone-Markt durchstarten. Dazu kooperiert der Konzern mit Google. PCtipp.ch berichtet vom Intel Developer Forum in San Francisco.
In der Vergangenheit hatten Intel-Chips vor allem ein grosses Problem: Sie arbeiteten nicht wirklich Strom sparend und waren deshalb nicht für mobile Geräte wie Tablets und Smartphones ausgelegt. Der Konzern hat diesen Missstand erkannt und will ab dem Jahr 2013 dank der nächsten Prozessorgeneration mit dem Code-Namen Haswell den Stromverbrauch um 30 Prozent senken, wie Intel-CEO Paul Otellini am Dienstag an der Eröffnungs-Keynote am Intel Developer Forum (IDF) in San Francisco bekannt gab.
Ultrabooks als grosser Treiber
Haswell ist in erster Linie auf Ultrabooks ausgelegt. Das ist nichts anderes als eine Weiterentwicklung der Sub-Notebooks, also flache, leistungsstarke Geräte ohne optisches Laufwerk. Ab dem Jahr 2013 sollen dank Haswell Standby-Zeiten von bis zu zehn Tagen möglich sein, erklärte Paul Otellini. Ein bisschen spät: Das Apple MacBook Air, grösster Konkurrent der Ultrabooks, liefert schon heute solche Batterielaufzeiten.
Die ersten Ultrabook-Modelle kommen in diesen Wochen auf den Markt. Den ersten richtigen Schub sollen gemäss Otellini Intels Chip Ivy Bridge mit 22-Nanometer-Technik und Microsofts nächstes Betriebssystem Windows 8 verleihen. Beides ist aber heute noch nicht erhältlich. Ivy Bridge gibts in der ersten Jahreshälfte 2012, Windows 8 noch später. Heutige Ultrabooks werden also noch mit Windows 7 und dem aktuellen Chipsatz Sandy Bridge veröffentlicht.
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Zusammenarbeit mit Google

Zusammenarbeit mit Google
Bis heute konnte sich Intel im Smartphone-Markt noch nicht gegen die grossen Konkurrenten ARM und Qualcomm durchsetzen. Um dies zu ändern, kooperiert Intel mit dem Suchmaschinengiganten und Android-Hersteller Google, wie CEO Paul Otellini und Andy Rubin, Googles Mobile-Chef, bekannt gaben. Künftige Android-Versionen werden damit auf Intels Atom-Prozessoren optimiert. Dadurch böten sich auch Google mehr Möglichkeiten, Android zu verbessern, sagte Andy Rubin.
Diese Zusammenarbeit erhöht Intels Chancen, dass Hersteller von Android-Smartphones wie HTC, Samsung oder LG anstelle von ARM- oder Qualcomm-Chips auf optimierte Atom-Prozessoren von Intel setzen. Wie weit die Umsetzung fortgeschritten ist, gaben Rubin und Otellini nicht bekannt. Allerdings konnte schon ein lauffähiges Android-Smartphone mit Atom-Prozessor vorgeführt werden.

Autor(in) Reto Vogt



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